Die Heilkraft der Bäume 4

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Bäume sind nicht nur schön anzuschauen. Sie haben auch hohe Symbolkraft, spenden Luft zum Atmen und bereichern durch ihre heilenden Substanzen die Hausapotheke.

Wer Ruhe sucht, geht in den Wald. Für viele Menschen sind Bäume ein energiespendender Zufluchtsort. Ihre mitunter imposante Größe und ihre lange Lebensdauer tragen dazu bei, dass sie schon zu Urzeiten in den meisten Kulturen und Religionen besondere Bedeutung erlangt haben. Viele Bäume werden Hunderte von Jahren alt und überdauern Generationen von Menschen. Daher verwundert es nicht, dass der Baum als Symbol für ewiges Leben, Weisheit, Fruchtbarkeit und als steter Kraftquell angesehen wird.

Nutzen von Bäumen

Neben der Symbolkraft bezieht der Mensch auch ganz praktischen Nutzen aus Bäumen: Mit dem Holz baut er H

äuser und Möbel oder entfacht wärmendes Feuer. Bäume tragen dazu bei, dass Leben auf dem Planet Erde überhaupt möglich ist. Grüne Pflanzenteile, also auch die Blätter von Bäumen, wandeln Kohlendioxid unter Einfluss von Licht in Sauerstoff um, den der Mensch zum Atmen braucht. Nicht zuletzt dienen Teile bestimmter Bäume als Nahrungsmittel oder sind ein fester Bestandteil in der Naturheilkunde.

Denn nicht nur Kräuter, Gräser und Sträucher werden wegen ihrer heilenden Inhaltsstoffe in der Behandlung von Krankheiten eingesetzt – auch Blüten, Blätter und Rinde von Bäumen bereichern die Naturheilapotheke um sehr wirksame Substanzen. Hier einige Beispiele, welche Kraft in Bäumen steckt.

eucalyptuseucalyptussp4 Eukalyptus

Noch heute sind 70 Prozent der Bäume in Australien Eukalyptusarten, aber auch in Teilen Indonesiens und anderen subtropischen Regionen wachsen diese meist hartholzigen Bäume oder Sträucher.
Für die meisten Tiere ist der Baum giftig, aber nicht für Koalabären, die sich von ihm ernähren.

Wirkung: Für die Heilkunde gewinnt man aus den Blättern und Zweigen von bis zu 50 unterschiedlichen Eukalyptusarten ein ätherisches Öl, am häufigsten von Eukalyptus globulus. Schon die Ureinwohner Australiens nutzten das Öl als fiebersenkendes Mittel. Der Hauptinhaltsstoff Cineol wirkt schleimlösend, entspannt die Muskeln und hilft Bakterien und Pilze abzutöten.

Einsatzgebiete: Erkältungen

Vorsicht: Nicht für Kinder unter sechs Jahren, bei Schwangerschaft, schweren Lebererkrankungen oder entzündlichen Magen- Darm- und Galle-Krankheiten.

Tipp: Eukalyptus-Inhalationen lösen festsitzenden zähen Schleim.

gingko1 Ginko

Wer von Elefantenohr- oder Entenfußbaum redet, meint den in China und Japan heimischen Ginkgobaum. Er gehört angesichts der besonderen Beschaffenheit seiner Blätter sowohl zu den Nadel- als auch zu den Laubbäumen.
Wirkung: Die Inhaltsstoffe der getrockneten Blätter verbessern die Fließeigenschaften des Blutes und fördern so die Durchblutung. Darüber hinaus stabilisiert und schützt Ginkgo Nervenzellen im Gehirn, was deren Überleben und Leistungsfähigkeit verbessern kann.
Einsatzgebiete: Verminderte Leistungsfähigkeit des Gehirns, Durchblutungsstörungen der Beine, Tinnitus.

Vorsicht: Bei gleichzeitiger Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten
Tipp: Ein Therapieeffekt tritt frühestens nach sechs Wochen ein; nehmen Sie das Präparat daher ausreichend lange, aber nicht als Dauermedikament ein.

lapacho Lapacho

Herkunft: In den Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas wächst der bis zu 35 Meter hohe Lapachobaum und trägt von Mai bis Sommer üppige, glockenförmige rote oder gelbe Blüten. Die Indianer nennen ihn den Baum des Lebens.

Wirkung: Schon die Inkas haben aus der Rinde des Baumes einen aromatischen Heiltee hergestellt, der sie vor Krankheiten schützen sollte. Heute wird nur noch die Innenrinde verwendet, in der sich vor allem das entzündungshemmende und die Abwehrkräfte stärkende Beta-Lapachon befindet. Ist die Heilwirkung der Lapachorinde bei uns noch weitgehend unbekannt, erfreut sie sich im Norden Amerikas großer Beliebtheit.

Einsatzgebiete: Erkältungen, Infektanfälligkeit, entzündete Hautstellen.

Vorsicht: Nicht in der Schwangerschaft einnehmen.

Tipp: Lagern Sie den Tee dunkel und trocken, so ist er mehrere Jahre haltbar.

kriering sommer quer Linde

Herkunft: Die stattlichen, bis 25 Meter hohen Sommer- und Winterlinden mit ihren dichten Kronen sind in Mitteleuropa weit verbreitet. Unter der Linde wird getanzt und sie bietet in Biergärten Schatten. Die weißlichen Blütendolden ziehen im Frühsommer nicht nur die Bienen an, sondern betören auch die Menschen mit ihrem süßlichen Duft.

Wirkung: Aus den getrockneten Blüten wird ein wohlschmeckender Tee hergestellt, der vor allem bei fiebrigen Erkältungen mit trockenem Reizhusten Linderung verschafft. Die Blüten enthalten überwiegend Schleimstoffe, aber auch gelbe Farbstoffe, sogenannte Flavonoide, ätherische Öle und Gerbstoffe. Die Inhaltsstoffe sollen Bakterien abtöten und das Immunsystem unterstützen können.

Einsatzgebiete: Fieberhafte Erkältungen mit Reizhusten.

Tipp: Trinken Sie in der feuchten und kalten Jahreszeit regelmäßig eine Tasse Lindenblütentee, um sich vor Erkältungen zu schützen. Um die Schweißproduktion anzuregen, nehmen Sie 2 bis 3 Teelöffel Lindenblüten pro Tasse.

rosskastanie Rosskastanie

Herkunft: Die in den Gebirgen Griechenlands heimische Rosskastanie findet sich heute auch bei uns. Mit ihren fünf- bis siebenfingrigen Blättern und einer dichten Laubkrone ist sie eine imposante Erscheinung. Im Gegensatz zur Esskastanie sind die Früchte der Rosskastanie für Menschen nicht genießbar, sie dienen höchstens als Futtermittel für manche Stall- und Wildtiere.

Wirkung: Arzneimittel werden aus den getrockneten Früchten der Rosskastanie gewonnen, die als führenden Wirkstoff Aescin enthalten. Diese Substanz verhindert Entzündungen, fördert den Blutfluss und stabilisiert die Gefäßwände, sodass keine Flüssigkeit in das umgebende Gewebe austritt. Daher werden Rosskastanienpräparate gerne bei geschwollenen Beinen eingesetzt.

Einsatzgebiete: Krampfadern, Wadenkrämpfe, Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen.

Vorsicht: Nicht verwenden bei Kindern unter zwölf Jahren.

Tipp: Präparate zum Schlucken sollten während einer Mahlzeit genommen werden.

saegepalme1 Sägepalme

Herkunft: Die strauchartige Palme wächst in Küstennähe im südlichen Teil Nordamerikas. Die reifen, in der Luft getrockneten Früchte werden für die Heilmittelherstellung verwendet.

Wirkung: Die Hauptinhalts- und -wirkstoffe sind Steroide. Sie wirken den männlichen Hormonen entgegen und können die Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse) verhindern. Beschwerden beim Wasserlassen, die auf eine vergrößerte Prostata zurückzuführen sind, verbessern sich mit Sägepalmen-Präparaten.

Einsatzgebiete: Gutartige Vergrößerung der Prostata (Stadien I und II).

Vorsicht: Führt in seltenen Fällen zu Magenbeschwerden.

Tipp: Auch bei Beschwerdebesserung sollten Sie regelmäßig zum Arzt gehen, um die Prostata kontrollieren zu lassen.

teebaum Teebaum

Herkunft: Der immergrüne Teebaum gehört zu den Myrtengewächsen und ist in Australien heimisch.

Wirkung: Aus den Blättern wird das ätherische Teebaumöl gewonnen. Die Inhaltsstoffe des Öls besitzen bakterien- und pilzabtötende Eigenschaften. Manchmal wird sein Einsatz bei rheumatischen Erkrankungen und zur Stabilisierung des Immunsystems empfohlen. Seine Wirksamkeit für diese Bereiche ist jedoch wissenschaftlich nicht belegt.

Einsatzgebiete: Hauterkrankungen wie etwa leichte Akne und Fußpilz.

Vorsicht: Unverdünntes Öl kann auf vorgeschädigter Haut zu einer Kontaktdermatitis (Hautentzündung) führen.

baden wuerttemberg kaiserstuhl liliental weide Weide

Herkunft: Die Weide ist ein typischer Baum Mittel- und Südeuropas.

Wirkung: Acetylsalicylsäure (ASS) ist seit über hundert Jahren als bewährtes Schmerzmittel im Einsatz, 1897 gelang es dem deutschen Chemiker Felix Hoffmann diese Substanz künstlich herzustellen. Sein Vorbild war die Salicylsäure, ein Inhaltsstoff in der Rinde kleiner Weidenzweige, der schon in den Hochkulturen Indiens und Ägyptens eingesetzt wurde, um Fieber zu senken und Schmerzen zu lindern. Auch moderne Studien haben die entzündungshemmende, fiebersenkende und schmerzlindernde Wirkung der Weidenrinde bestätigt.

Einsatzgebiete: Rheumatische Schmerzen, Kopfschmerzen

Vorsicht: Bei Überempfindlichkeit gegen Salicylsäure.

Tipp: Gegen Morgensteifigkeit hilft die abendliche Einnahme.

Zimt cinnamomum camphora Zimt

Herkunft: Die immergrünen Zimtbäume stammen aus dem Süden Chinas und Indiens und können je nach Sorte zwischen sechs und zwölf Meter hoch wachsen. Aus der Innenrinde wird eines der ältesten Gewürze gewonnen.

Wirkung: Ebenso wie das Gewürz gewinnt man auch die zu Heilzwecken eingesetzten Zimtöle aus der Baumrinde. Mittels Wasserdampf wird es aus der Rinde destilliert. Die Inhaltsstoffe des Zimts stimulieren die Produktion von Magensaft und eignen sich daher für den Einsatz bei Appetitlosigkeit und leichten Magenkrämpfen. Außerdem soll Zimt die Blutzuckerwerte bei Typ-2-Diabetes verbessern helfen. Zimt ist wegen seines Inhaltsstoffes Cumarin, der in hohen Dosen die Leber schädigen kann, in Verruf geraten. Als Gewürz konsumiert, besteht jedoch kaum Gefahr. Wässriger Zimtextrakt aus der Apotheke enthält nur unbedenkliche Mengen an Cumarin.

Einsatzgebiete: Appetitlosigkeit, Magenverstimmung,Typ-2-Diabetes

Vorsicht: Allergische Haut- und Schleimhautreaktionen; hohe Cumarin-Konzentrationen im Cassia-Zimt können die Leber schädigen.

Tipp: Fragen Sie nach Ceylon-Zimt; er enthält wenig Cumarin und ist für die Gesundheit unbedenklich.

Quelle:gesundheit.de 

4 thoughts on “Die Heilkraft der Bäume

  1. Reply hoewe Feb 26,2008

    hinter nem flugplatz in portugal waechst auch Eukalyptus, der hat mir durch inhalation geholfen den schleim zu loesen, damit ich wieder springen kann. hatte mir nen klimaanlagenschnupfen geholt. die einheimischen hatten mich darauf hingewiesen und alles daran gesetzt, mich wieder in die luft zu kriegen. hat funktioniert! ;-)

  2. Reply Bluetime Feb 26,2008

    @hoewege….springen?????

  3. Reply hoewe Feb 26,2008

    …fallschirmspringen! ;-)

    guckst du hier, lang ists her…

  4. Reply Bluetime Feb 26,2008

    @hoewe…jesses…noch so n wahnsinniger:-)
    mein bruder macht das auch!

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