Ein Ja ist nicht immer ein ja

Stelle dir doch mal eine Situation vor, die du gern hättest. So richtig, von ganzem Herzen gern.
Vielleicht ist es ein Partner, den du gern an deiner Seite hättest, oder der Wunsch, im Arm gehalten zu werden, oder es sind liebevolle Gespräche, Geborgenheit, Zärtlichkeit, oder einfach nur wilder roher Sex.
Vielleicht gibt es Dinge, bei denen du spontan ja sagen würdest, es dich aber nicht traust. Beobachte genau was mit dir passiert, wenn du in Gedanken so eine Situation bejahen würdest. Eine Situation, die du gerne hättest, die aber bisher in deinem Leben nicht eingetroffen ist.
Vielleicht wirst du traurig oder wütend. Dann lass alles hochkommen. Trauer, Wut, Hass, Freude oder das Gefühl von Ohnmacht. Es gibt Gründe, warum du dich dem Ja gegenüber verschlossen hast. Die Gründe sind meist sehr wesentlich für dein Leben gewesen. Vielleicht haben sie dir in schweren Zeiten geholfen. Aber jetzt behindern sie dich eher. Sie lassen die Erfüllung deiner Sehnsüchte nicht zu. Sie schneiden dich von der Liebe ab, die du so gern in dein Leben einladen würdest.
Beobachte dich. Jetzt kannst du erkennen wie wahr deine Jas wirklich sind. Oft sabotieren wir unsere Wünsche insgeheim, weil wir nicht glauben, dass uns die Erfüllung tatsächlich zusteht. Gibt es bei jedem Ja ein heimliches Nein? Oder ein korrigierender Gedanke? Hebst du jedes Ja heimlich wieder auf, indem du dich bewertest?
Und kannst du ja zu deinem Partner sagen? Kannst du das? Wirklich? Oder gibt es hier ein „Ja aber“?
Dann gibt es nämlich ein Ja und ein Nein gleichzeitig.

 

@P.Franckh

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