Fitmacher für den Winter: Vorspeisen mit heimischem Gemüse

Vermutlich geht es vielen wie mir – manchmal kommt es mir vor, als würde dieser Winter ewig dauern. An besonders trüben Tagen tue ich meinem Körper und meiner Seele dann etwas richtig Gutes und gehe z. B. in die Sauna oder lange spazieren, um möglichst viel Tageslicht zu tanken. Ausserdem versuche ich, mit möglichst viel regionalem Gemüse meine Energiespeicher wieder aufzufüllen. Drei schnelle Lieblingsrezepte als Muntermacher im Winter möchte ich euch besonders ans Herz legen.

Ich mag es farbenfroh – ob bei meinen Haaren, meiner Kleidung oder beim Essen. Zwar haben vitaminreiche, mediterrane Lebensmittel wie Tomaten, Zucchini und Paprika derzeit keine Saison; dafür gibt es aber sehr feines heimisches Wintergemüse mit vielen Nährstoffen. Damit haben schon unsere Schweizer Vorfahren kalte Winter überstanden, ohne auf Gemüse zurückgreifen zu müssen, dass erst lange, teuer und unreif aus Spanien importiert werden muss.

  1. Ein traditioneller Kracher – Nüsslisalat
    Nüsslisalat mit Speck und Ei ist ein Schweizer Klassiker, der so ziemlich jedem schmeckt und dabei noch eine gute Vitaminbombe im Winter ist. Wer sich fragt, woher der Name eigentlich kommt: Wenn man den „Nüsseler“ nicht erntet, sondern weiter wachsen lässt, fängt er an zu blühen. Dabei bilden sich dann kleine Kügelchen, die auch Nüsschen genannt werden. Noch bis April hat Nüsslisalat hier Saison, da könnt ihr ihn auch ganz frisch vom Hof bekommen. Um aus dieser Vorspeise optisch einen Hingucker zu machen, könnt ihr abschliessend Blätterteiggebäck auf dem Salat drappieren – je nach Anlass zum Beispiel kleine Cracker in Form von Herzchen oder Osterhasen. Wenn man in Eile ist, findet man Blätterteig schon fertig abgepackt im Supermarkt – danach heisst es nur noch ausstechen und ab in den Backofen damit. Das Rezept findet ihr hier.
  2. Randen mit Räucherlachs
    Manche Gemüsesorten sind ja leider fast schon vergessen – wie etwa Steckrüben, Schwarzwurzeln oder Randen. Dieses Rezept stammt deshalb auch von Pro Specia Rara, die sich gegen das Vergessen alter Gemüsesorten engagieren. Ausserdem hat mich die kräftige, rote Farbe von Randen schon immer fasziniert. Deshalb habe ich mich neulich an ein Experiment gewagt – die Knollen frisch zuzubereiten und die Randen mit Räucherlachs zu servieren. Das Resultat: Purer Genuss und ein wunderschönes Farbenspiel, das einem schon beim Anblick das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt! Ein Tipp am Rande: Zieht euch bei der Zubereitung dieser Vorspeise etwas an, das den ein oder anderen Farbspritzer vertragen kann.
  3. Pastinakensuppe mit Weisswein
    Nun macht man Vorspeisen ja hauptsächlich, wenn abends Gäste zu Besuch sind. Und wenn gerade keine Schwangere dabei bist, ist ein passender Wein zum Menü für mich ein Muss. Wie ihr wisst, bin ich ein grosser Fan von Rotwein, aber zur Vorspeise darf es bei mir auch mal ein leichter Weisser sein. Meistens mache ich es davon abhängig, wie herzhaft die Vorspeise ist. Neulich habe ich auch diese Tipps entdeckt und dadurch jedes Mal gute Weine für jede Art von Vorspeise gefunden. Zum Abschluss möchte ich euch noch etwas Vegetarisches vorstellen, mit dem ihr jeden Fleischesser und Weinkenner bekehren könnt: Pastinakensuppe. Pastinaken erinnern geschmacklich an Rüebli und Sellerie und sind püriert mit einem Schuss guten Weisswein und Sahne ein besonders gesunder Gaumenschmaus.

Ich wünsche euch viel Spass beim Ausprobieren und Nachkochen!


Bildrechte: Flickr Winter market bounty. Alissa Walker CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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