Grenzgängiges

Die erste Woche ist um. Die erste Woche nach 5-wöchigem dolce far niente sozusagen, inkl. Meer, Strand und Erholung.

Die Jungs sind alle super gestartet, ich eigentlich auch, aber gestern durfte/musste ich dann wieder einmal erfahren, dass mein Körper und vor allem mein Hirn einfach gewisse Dinge nicht mehr er-tragen können/wollen.

Es ist zuviel, sich 3 Stundenpläne zu merken, im Kopf zu haben wer wann sein Turnzeug nicht vergessen darf, wann Lucas Züge fahren und auf welchem Geleise sie ankommen oder losgehen, wer wann Musikstunden hat, wen ich wo wann holen muss. Daneben dem Hund gerecht zu werden und mir selber. Mir Zeit zu nehmen um aufs Velo zu sitzen, einen Kaffee zu trinken oder 30 Minuten aufs Sofa zu hängen. Daneben noch ein schwieriges Gespräch zu führen im Geschäft, mit meinem AD(H)S konfrontiert zu werden, zu meinen, perfekt zu sein, zu hören, nicht perfekt zu sein, eine gute Freundin zu erleben, wie es ihr gar nicht gut geht und wissen, was das heisst, einen solchjen Zusammenbruch zu durchwandern. Dastehen und zuhören, mittragen und verarbeiten. Eigene Gefühle und Erinnerungen annehmen, spüren, dass noch immer nicht alles gut ist, wissen, dass nie alles gut werden wird.

Anwalts Gespräche, erneute Konfrontation mit dem Versagen von Volksschule und Laienbehörden, Machtlosigkeit, Kampf und auch Resignation.

Durchatmen

Anhalten

Hinhören

Und dann ziemlich schnell handeln.

Es war eine schnelle Woche, geprägt von vielen Einflüssen von aussen…..ich habe für nächste Woche Termine gestrichen, die nicht wirklich wichtig sind. Ich werde mir Zeit nehmen zu sein und hoffe, dass mein Akku somit wieder ladbar ist….immerhin spür ich mich heute besser und weiss, wann ich auf die Bremse treten sollte!

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