Lieber Mann…

wenn du mit ihr sein willst, wenn du sie berühren möchtest, wenn du sie begleiten möchtest, wenn du an ihrer seite sein möchtest, dann horch in dich hinein ob du wirklich bereit bist. denn so wie du ihr begegnen sollst… sollst du das als reinste medizin.
wenn du sie betrachtest, soll dass nicht fordernd sein, nicht dich selber nährend, sondern du musst erkennen, dass du dich ihr diesesmal zur verfügung stellst, mit all der liebe die du bist. mit all der reinheit, die du in dir trägst.
wenn du deine hand auf ihre legst, lass es sein als wärst du der ausdruck des göttlichen, als wärst du das heilelexier, dass die erde von jeder krankheit befreit. wenn du mit deinen lippen ihrer haut begegnest, dann weil du jede narbe küssen möchtest, jede wunde zärtlichst erkennst und mit aller vorsicht wahrnimmst, wie sie reagiert, nicht um weiter zu gehn… sondern um in diesem sanften moment zu bleiben und um dich dann wieder zurückzuziehen für die transformation.
lieber mann,
wenn du etwas für die welt tun möchtest und für dich, dann lass dein wesen über die lust des augenblicks hinauswachsen und erlaube dir selber diese tiefgründigkeit der frau anzunehmen, als der ozean der dich einladet in ihn einzutauchen. nicht zu deiner gefälligkeit sondern als geschenk der liebe.
wenn du in sie hineinfällst, wenn du in sie hineintauchst, dann lass es ein langsames sinken sein. keine hast, keine eile, lass dich treiben und schwebe in ihre abgründe hinein. lass dich tragen von den wogen ihrer innern stürme und fühl die macht ihrer gewässer, denen du dich vollkommen auslieferst.
wenn die angst dich packt, wenn du dich bedroht fühlst durch diesen dunklen sog, lass noch einmal los, lass noch ein mal los. und vertrau dieser faszinierenden welt die alles in sich trägt, und dich mit ihr.
lieber mann,
wenn du gelernt hast, einfach mit ihr zu sein, deine bewegungen wie die gräser des ozeans wiegend und anschmiegsam sind und dich der letzte ausatme auf ihren grund sinken lässt, dann versuch da zu bleiben. und spüre wie sich das meer entspannt. das meer ihrer eigenen ängste, ihrer erfahrungen, ihrer verletzungen. wie sich ein weiter frieden ausbreitet und du mit deiner existenz, deiner fähigkeit zu sein… und zu bleiben, auch wenn sie versucht hat dich auszuspucken, wegzuspülen durch alte mächte….etwas neues entstehen lässt.
wenn du dir bewusst bist, wie sehr du medizin sein kannst, wie sehr du es bist.. nicht weil du musst, nicht weil jemand fordert, sondern weil du es weisst.. du weisst es einfach, dann ist etwas vollbracht, das nicht in worte zu fassen ist.
du hast etwas erkannt, ihre reine hingabe und bereitschaft, die medizin zu empfangen die jede verletzung heilt.. dich. weil du dich dienend zur verfügung gestellt hast. weil jeder wiederstand, der dich dieser rolle entmächtigen wollte, geschmolzen ist.

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