Selten bleibt man nach Ende eines Films im Kinosessel sitzen und bedauert, dass sich das eben Gesehene nicht noch einmal ganz unvorbereitet erleben lässt. Bei „Black Swan“ von Darren Aronofsky geht es einem genau so. Der Zuschauer erlebt hautnah mit, wie die Ballerina Nina Sayers, grossartig gespielt (und getanzt!) von Natalie Portman, allmählich in eine Psychose abgleitet.
Es ist die Chance Ihres Lebens: Mit einer Neufassung von „Schwanensee“ soll sie das neue, strahlende Gesicht des New Yorker Balletts werden. Doch die lasziv-erotische Darstellung des „schwarzen Schwans“ will der Perfektionistin nicht gelingen.
Der Film macht jenen Sog spürbar, der in den seelischen Zusammenbruch führt: der Druck, dem die von Versagensängsten getriebene Tänzerin ausgesetzt ist, das schlechte Gewissen gegenüber der abservierten, doch vermeintlich besseren Konkurrentin, eine überbehütende Mutter, Drogen. Während die Kamera kaum einen Zentimeter von der Protagonist weicht, verschmelzen Realität und Wahn, und jede neue Szene wirft die Frage auf: Was ist hier wirklich und was düstere Halluzination?
Ein großes Kinoerlebnis – und ein tiefer Blick in die menschliche Psyche.
Danke, bin sehr gespannt auf den Film. Ich kenne nur zwei Lager von meinungen: die einen lieben den Film, die anderen finden ihn zum Gähnen. Etwas dazwischen habe ich bischer nicht gehört…. Frau darf also gespannt sein…
Ich werde mir das Dingekens auch noch zur Gemüte führen. wo übrigens ist denn die Grenze zwischen Wahn und Realität? Können Sinnige in einn Wahn geraten und dies überhaupt vor dem Überschreiten der Schwelle bemerken?
Wenn man Schwellen überschreitet und dies merken würde….wäre vermutlich ab und zu alles etwas verständlicher:-)
Allein der Gedanke an den Wahn überschreitet eine Schwelle, die von manchen anderen bereits als solcher wahrgenommen werden könnte…