Ruhe im Oberstübli

Ein überaktiver Geist scheint ein Phänomen unserer Zeit zu sein: Je schneller alles gehen muss und je mehr Reizen wir ausgesetzt sind, umso aktiver wird unser Verstand, um all diese Informationen zu verarbeiten und einzuordnen. Wir müssen immer mehr Reize verarbeiten, immer mehr Wissen in immer kürzerer Zeit aufnehmen und immer häufiger unter Zeitdruck arbeiten. Während unser Körper irgendwann „schlappmacht“, wenn wir ihn zu sehr beanspruchen, wird unser Geist nur noch aktiver. So kommt es, dass mehr und mehr Menschen unter ihrer mentalen Aktivität leiden und sich dringend „Ruhe da oben“ wünschen. Nur: Wie ist diese zu erreichen?

Die Gedanken kreisen: um Dinge, die zu tun sind; um Handlungen, die falsch waren; um eigenes Verhalten, das störend erscheint. Ganz gleich ob kurz vor dem Einschlafen, während des Urlaubs auf der Trauminsel oder sogar beim Sex: Unser Geist will einfach nicht zur Ruhe kommen. Moderne Therapiemethoden helfen, sich vom ewigen Grübeln zu distanzieren. Sie zeigen: Es nützt nichts, gegen seine Gedanken zu kämpfen, und auch nichts, negative durch positive zu ersetzen. Hilfreich ist vielmehr, Gedanken als das zu erkennen, was sie sind: nur Gedanken und nicht die Wahrheit.

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