Selbsterkentniss 7

*Wieviele Tore stösst Du auf um Eigentliches zu erkennen?Wieviele Länder durchstreifst Du um Deines zu finden?Wieviele Träume träumst Du um unzukommen im Tag der Dein Tag ist, hinter allen Toren*

Gestern Abend hat mein Körper wieder zu mir gesprochen, ich hab vor gut anderthalb Wochen befunden das Deroxat nun abzusetzen. Fehler Nr.1, und dann hatte ich von vorgestern auf gestern eine dieser Nachtwachen in der man , ausser in seiner 20 Minütigen Esspause, nie zum sitzen kam. Fehler Nr.2, dann waren die letzten Tage mit den Jungs sehr intensiv, und wenn sie weg sind stürz ich mich gleich in jenste Aktivitäten, von denen ich glaube dass sie mir gut tun. Fehler Nr. 3

Ich durfte das volle Programm durcherleben von Schüttelfrost, über Krämpfe,Durchfall und Angstzuständen. Ja ich hab dazugelernt und ja ich weiss dass mich das nicht umbringen wird, aber was ich noch viel mehr weiss ist dass mein Körper(und meine Seele) in diesem Moment leidet und mir sagt:Zieh die Bremse an.

Nach einem Temesta, meditation und Atemübungen hab ich dann irgendwann endlich wieder warme Füsse bekommen und konnte einschlafen.
Fazit für mich heut morgen: Ich muss meine berufliche Nachtsituation klar überdenken und ich werde das Medi weiterhin nehmen, mein Serotonin Topf scheint noch zu wenig gefüllt zu sein.

Ich hab mir überlegt diesen Beitrag mit Passwort abzulegen, aber es bringt nichts ihn zu verschliessen. Mein Burnout ist ein Teil von mir das auch die weiteren Monate klar bestimmen wird. Ich sehs auch positiv, irgend einer muss mir ja schliesslich sagen woher der Wind weht :-)

7 thoughts on “Selbsterkentniss

  1. Reply Jella Jan 4,2007

    Das Leben ist zwar hart, aber dafür auch grausam ;-)

    Ich darf so frech schreiben, gehts bzw. gings mir ja ähnlich.

    Meine Angstlöser und später dann Antidepressiva, die ich etwa zehn Jahre lang durchgehend genommen habe, bin ich ja jetzt seit einem halben Jahr los.
    „Zufällig“ bin ich beim Osteopathen gelandet (wegen meines knacksenden Kiefers ;-) ) und der behandelt mich jetzt noch zusätzlich zur Osteopathie mit klassischer Homöopathie.
    Und siehe da:
    Keine Depri, keine Angstzustände mehr, und einiges andere hat sich auch noch „ganz nebenbei“ gebessert (hurra) – und was ich jetzt ganz deutlich wahrnehme, sind die kleinen Teufel, die mich so reiten:
    Aus verschiedenen Gründen hatte ich mir eine Arbeitssucht eingehandelt, die mich dann vor drei Jahren aus dem Dienst kippen ließ: Burnout.
    Alle Zellen erschöpft, körperlich, geistig und seelisch.

    Mittlerweile dachte ich, ich hätte diese Arbeitssucht überwunden – und was merke ich gestern:
    Seit einiger Zeit hatte ich wieder powermäßig Socken gestrickt – Spaß hats mir nicht gemacht, habe ich nebenbei bemerkt.
    Gestern war wieder mal ein Paar fertig geworden und ich habe gemerkt, dass ich unruhig geworden bin.
    Wolle hätte ich für die nächsten 50 Paar Socken daheim, aber ich wollte einfach nicht mehr, und mein linker Zeigefinger, um den ich die Wolle immer wickelte, war wie abgewürgt.
    Und ich werde unruhig und noch unruhiger und noch viel unruhiger: Nix zu tun …

    Diese Phase werde ich versuchen auszuhalten – nein, meine Wolltruhe werde ich nciht anrühren (vielleicht werde ich mir noch eine Mütze nadeln, da kann ich nicht kampfstricken, da muss ich langsam machen).

    Wenn ich etwas anrühre im Haushalt, geht das immer (noch) ruckzuck:
    Schnellschnell und effektiv.
    Vorher und nachher bin ich vollkommen erledigt.
    Muße gönne ich mir (noch) nicht – und wenn, dann kann ich sie nicht genießen.

    Der Heilpraktiker lächelt milde, wenn ich ihm diese Symptome mitteile – er sagt, das würde noch eine Zeitlang so gehen, das gehöre dazu – zu „meinem“ Burnout.

    Wie ich dazu komme, mich arbeitsmäßig so aus dem Fenster zu hängen, dass ich dann nachher zu nix mehr fähig bin?
    Bei mir warens „angeknackste Gene“ – ein Ururahn hatte sich mal eine Krankheit „eingefangen“, und die sieht dann einige Generationen später so aus wie bei mir.
    Das kann man mit Hom̦opathie wieder hinkriegen Рdauert halt ;-)

    (Ich kann mir übrigens vorstellen, dass du einen ähnlichen „genetischen Knacks“ abgekriegt hast – die Rechenschwäche sowie das ADS deiner Kinder sind auch Symptome dafür – wie auch das Burnout: An beiden Enden „brennen“ – bis zur völligen Erschöpfung).

    Was mir an mir selbst aufgefallen ist:
    Ich „denke“ immer weniger, versuche immer weniger mittels Intellekts zu machen.
    Auch keine Entspannungstechniken – die wirken eh nicht bei mir.
    Das geht von ganz alleine – nur durch „immer mal wieder drei Kügelchen“ homöopathischer Mittel.

    Burnout ist weder hinzukriegen durch Psychotherapie, habe ich gemerkt (hatte ich 20 Jahre lang) noch durch Medikamente.

    Da musste ein Wechsel her – und der funktioniert bei mir eben durch „Umstrukturierung mittels Homöopathie“.

    Vielleicht habe ich dir Mut gemacht, diesen Weg auszuprobieren.

    Ich drück dich ganz fest und wünsche dir alles Gute,

    deine inter-nette

    Jella
    I

  2. Reply leuchtkind Jan 4,2007

    ich drück dir fest die daumen, dass das leben bald wieder heller scheint!

  3. Reply Bluetime Jan 4,2007

    @jella…das dort oben ist dein weg und ich finds schön dass er für dich stimmt.
    meiner sieht etwas anders aus. ich bin von der homöopatie als alleinige gabe/mittel nicht überzogen und ich bin zu ungeduldig dafür.ich hab eigentlich auch keine lust noch durch tiefere täler zu wandern, dann lieber berge:-)
    ich schwäre auf pflanzenurtinkturen, auf regulative medizin und auch auf schlichte allgemeine medizin inkl. psychologie.
    ich weiss auch dass der weg zur besserung länger ist als der bis zum burnout, aber ich weiss auch dass alle dinge ihre zeit haben, können, dürfen, müssen.
    s chunnt scho guet!

    @leuchtkind..danke, es ist nicht dunkel, zum glück , ich bin immer wieder dankbar dass mein optimismus,mein starker wille und auch meine lebensliebe mich trägt,somit hab ich noch nie die dunkelheit einer depression in diesem sinne erlebt, alles andere reicht mir:-)

  4. Reply leuchtkind Jan 4,2007

    ich bewundere deinen optimismus, wenn man bedenkt, was du schon alles erleben musstest… frauen sind das starke geschlecht, oder? :-)
    deine aussage „der weg zur besserung ist länger als der bis zum burnout“ gibt mir echt zu denken und mahnt mich daran, meinen eigenen lebenswandel näher zu betrachten…

  5. Reply Holger Ehrlich Jan 4,2007

    Mit der Einstellung kommst Du auf jeden Fall durch! Du schaffst das!

  6. Reply Bluetime Jan 4,2007

    @holger….aber sicherlich….ich hab schon immer (fast) alles geschafft!Aber dennoch schön in einem Blog Unterstützung zu finden!

  7. Reply spacy Jan 4,2007

    Liebs Ich dänke a Dich und Du weisch ich bin immer für Dich do !!!! Heb Dir Sorg und los uf Din Körper denn chonts scho guet .

    Ich umarm Di und wünsche Dir en schöne Obe !!!

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