Vom bekant sein 5

Ich habe mal ne Frage an Euch: Wie geht ihr damit um?

Auf meinem Blog stehen seit längerem entweder gesponserte, bezahlte Beiträge oder neutrale Sachen, die mir gefallen. Man sucht aber vergebens nach Alltagsgeschichten und Dingen über mich persönlich und das dünkt mich in letzter Zeit eher schade, denn bloggen war für mich immer auch ein Ventil und ich konnte hier meiner Kreativität freien Lauf lassen.

Warum ich es nicht mehr tue?

Weil der Spagat zwischen privat und beruflich ein kleiner ist. Mittlerweilen gehen „meine “ Patienten auch googeln und finden dann sehr schnell diesen Blog, ergo kann ich Euch die netten Episödeli aus dem Praxisalltag nicht mehr liefern, weil ich kann es mir schlicht nicht leisten, desswegen meinen Job zu verlieren, den ich mit Leib und Seele mache und psychisch tangierte Menschen sind nun mal eh schwieriger als andere, darum muss ich mich zurück halten, was ja einige schad fanden und mich darauf ansprachen-sorry Folks.

Ich würd auch gerne nach wie vor über meine chaotische Gefühlswelt, meine Teenager Bande und anderes von mir berichten, aber auch hier: Man kennt mich, in unserem kleinen Dörfli weiss man, wer Frau Bluetime ist, meine Boys würden das vermutlich auch nicht mehr so gar toll finden und ich habe ehrlich gesagt keine Lust, dem Dorf mein Innenleben zu präsentieren. Darum auch hier: STOP

Was soll ich nun tun? Einfach einen neuen Blog starten? Bei Null beginnen und diesen hier nur noch für kommerzielle Zwecke nutzen? Kanns ja auch nicht sein oder? Wie geht ihr damit um? Die andere Alternative wäre, dazu zu stehen (was ich bis jetzt immer konnte) und wieder vermehrt auch persönliche Dinge zu posten, frei nach dem Motto „Ihr könnt mich mal-ich mache was ich will“, was ja eigentlich gut zu mir passt :-)

 

Bin gespannt auf Eure Antworten!

5 thoughts on “Vom bekant sein

  1. Reply William Okt 17,2014

    Tja, das kenne ich aus eigener Erfahrung sehr gut. Als Ladeninhaber und im „spirituellen“ Bereich tätig war es für mich lange eine Frage ob ich über meine Depressionserkrankung und das erst vor einem Jahr diagnostizierte ADHS schreiben soll. Schliesslich sind ja in meiner Branche alle soooo spirituell und heilen alles nur mit ihrem Geist *hust*.

    Ich habe mich dann entschlossen ich zu sein und bleiben denn ich weiss das letztlich viele solche Herausforderungen zu bewältigen haben und mit ihrer Maske mehr Schaden als Nutzen anrichten. Leute denken sowieso immer was sie wollen und wenn sie dich nicht mögen kannst du schreiben was du willst und sie werden was zu meckern oder lästern finden um ihrer Bosheit Ausdruck zu verleihen.

    Allerdings wäre ich mit „Geschichten aus der Praxis“ auch vorsichtig… Da halte ich mich auch zurück aus Diskretionsgründen…

    Nicht aber was mein Leben angeht und seine Herausforderungen. Denn ich bin Mensch mit allen Ecken und Kanten gleichwohl nicht weniger spirituell als Andere die den ganzen Tag einen auf Ommmm oder Schwitzhüttenzauber machen *fg*.

    Jedoch spricht auch nichts für einen Zweitblog für jene Themen von denen man weiss das sie die Stammleserschaft so vielleicht gar nicht interessieren oder die eine bestimmte Klientel/Interessensgemeinschaft ansprechen….

    Grüesserl

  2. Reply Metallschädel Okt 17,2014

    Das ist Gretchens Frage, die nur du alleine beantworten kannst. Wie viel will ich über mich der Öffentlichkeit bekannt geben. Dass jemand Bekanntes deine Internas las, war schon früher möglich. Auch wenn es vielleicht eher per Zufall war. Aber es war schon immer öffentlich.
    Ich beschränke mich meinerseits auch nur noch auf meinen Themenblog. Das ist mittlerweile mein Steckenpferd und meine Passion.
    Zeitgründe und eben die internen Geschichten waren der Auslöser die zur Aufgabe des Schweizeransichten und des darauf folgenden Primäre Ansichten-Blogs führten. Wenn nämlich plötzlich der Chef deine Seite liest, …. na ja wollte ich nicht.
    Die persönliche Situation hat sich mit der Zeit auch verändert, so dass ich das sogenannte Ventil nicht mehr so dringend ablassen muss.
    In diesem Sinne hoffe ich, dass du den Spagat weiterhin schaffst. Und wenn nicht, will ich über den neuen Blognamen informiert werden.

    Metallschädel

  3. Reply Beat Okt 17,2014

    Ja das kann ich verstehen Doris,bei mir ist es auch immer ein Abwägen wieviel ich preis geben will von meinem Privatleben.Über meine Arbeit zu schreiben ist natürlich nicht weniger heikel, da muss auch immer der Spagat zwischen Chef und Kunden gefunden werden. Kritik am Unternehmen mache ich grundsätzlich nicht, auf meinem Blog und bei geposteten Bildern muss ich auch immer auf die Persönlichketsrechte der Leute achten. Bis jetzt habe ich jedoch noch keine Rückmeldungen von meinen Vorgesetzten erhalten. Vielleicht liegt es aber einfach nur daran dass die meisten nur französisch sprechen.

  4. Reply frohlein Okt 18,2014

    Privates über sich selber zu schreiben finde ich problemlos, so lange man im Hinterkopf behält, dass auch Frau Meier aus xy mitlesen kann- und man trotzdem hinter dem Geschriebenen stehen kann!

  5. Reply Bluetime Okt 19,2014

    ich danke Euch für Eure wertvollen Inputs…trotzdem bin ich nicht wirklich weiter jetzt:-) ich werde mich versuchen, heranzutasten und warte Reaktionen mal ab….

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