Von der Kraft, die Dinge zu benennen

Es liegt eine magische Kraft darin, Dinge zu benennen.
Gefühle, Situationen, Probleme, Ängste.
Ihnen Namen zu geben und über sie zu sprechen
heisst zuzugeben, dass sie überhaupt da sind.

„Wenn Du durch ein verbranntes Feld gehst,
sind dort keine Rosenblätter.“ (R.A.)

Und manchmal schmerzen die verbrannten Felder so sehr,
dass mir nichts anderes bleibt,
als mich mitten in diesen Schmerz,
mitten in diese Angst zu setzen und damit zu bezeugen:
Ja, Schmerz, du bist da.
Ja, Angst dich gibt es.

Oft liegt in diesem Schritt auch schon die Heilung verborgen.
Denn allein dadurch, dass ich aufhöre,
Dinge, die mir nicht gefallen, zu leugnen,
verlieren sie einen Teil ihrer angeblichen Macht.

Denn, ehrlich – wie könnte etwas,
von dem ich behaupte, es existiere nicht in mir,
mich überhaupt schmerzen?

Es liegt eine magische Kraft darin,
Dinge zu benennen
und zuzugeben, dass sie sind.
~
Worte: © Béatrice Tanner

 

 

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