Von kulinarischen Tieffliegern und anderen Ärgernissen 1

Heute machte ich mit meinem Mami einen Ausflug auf die Rigi. Ok, wir hätten uns sicher besseres Wetter aussuchen können, aber wir gingen ja nicht einfach so mal kurz auf die Rigi um zu wandern, nein, wir fuhren bewusst dort hoch, um zu baden und geniessen.

Mein Mami hatte nämlich einen Gutschein vom Hotel von 150.- den sie mit mir zusammen einlösen gehen möchte und weil das neue Mineralbad dort ist, entschieden wir, den Gutschein dort einzulösen und mit dem Rest noch etwas feines essen zu gehen.

Gesagt, getan. Im Mineralbad angekommen wies man uns darauf hin, dass man den Gutschein nicht annehmen könne, weil das Bad NICHT zum Hotel gehöre. Na bravo, Fail Nr.1 . Wenn man nämlich auf den Gutschein schaut, steht dort ganz klar auch das Logo des Bades drauf. Nun gut, wir bezahlten halt dann den Eintritt und erfreuten uns des wirklich ganz extrem tollen und schönen Bades, welches Mario Botta konzipiert hat.

Nach dem baden hatten wir Hunger und wollten im Restaurant Panorama essen gehen. Dort wies man uns weg, weil man gerade 2 Gesellschaften hätte und es keinen Platz mehr gab. Wir sollten doch unten ins „Rigi Stübli“, was wir auch machten. Die Speisekarte dort ist sehr klein gehalten, was ja nicht per se negativ ist, aber wenn man gerade weder Lust auf Fondue oder Rösti hat, wirds schwierig. Wir entschlossen uns dann für die Rösti. Bevor der (eher unfreundliche) Kellner aber die Bestellung aufnahm, beschlich mich ein komisches Bauchgefühl und ich wollte mich vergewissern, dass wir hier mit unserem Gutschein bezahlen können. Prompt sagte er-nein.

Ich zog mit dem Gutschein von dannen, ziemlich stinkesauer, zur Reception wo ich mein Anliegen deponierte. Man wies mich darauf hin, dass der Gutschein eigentlich nur fürs Hotel sei (also für übernachten) und man ihn wenn schon, nur im Restaurant Sunset oder Panorama einlösen könnte. Das Sunset hatte aber geschlossen und ins Panorama liess man uns ja nicht. Nach einer ewig dauernden Diskussion und knurrendem Magen kam mir die Dame dann insofern entgegegen, dass sie fand, ok, wir können ihn einlösen, aber es gäbe keinen neuen für den Restwert und auch kein Geld. Was ich eine Unverschämtheit finde!!!!

Die Rösti wurde gebracht und schon beim betrachten dieser sah man, dass sie ziemlich verbrannt war. Nach der ersten Gabel war mein Fazit klar: Rösti war verbrannt, alles andere roch nach Kohle. Die Morcheln waren total schwarz und völlig verkohlt und ausgetrocknet, das einzig gute war der Blattspinat und die Cherry Tomaten. Der Kellner fragte, was nicht gut gewesen sei und ich erklärte ihm, dass ich nicht gern schwarze Rösti hätte und die Pilze seien ja vollkommen verkohlt. Er wollte mir weis machen, dass das normal sei bei diesen Pilzen, worauf ich ihm in die Augen sah und ihm erklärte, dass er sofort aufhören solle, solchen Quatsch zu erzählen, denn an verkohlten Pilzen sei nichts normal, wenn er das Gegenteil behaupten wolle, solle er mir den Küchenchef holen. Das tat er nicht aber bot mir statt dessen ein Dessert an, auf Kosten des Hauses, was wir ablehnten, weil uns der Appetit vergangen war.

Zu guter Letzt suchten wir uns 2 Flaschen Rotwein aus, damit wir den Gutschein von 150.- aufbrauchen konnten, was ihm ganz und gar nicht gefiel-mir aber ziemlich egal war.

 

Summa summarum? Ich würde nie, aber ganz sicher gaaaar nie im Hotel Rigi Kaltbad übernachten. Und: Die Rigi lebt von den japanischen und chinesischen Touristen, denen man ja offenbaralles verkaufen kann. Gastfreundlichkeit wird dort nicht gross geschrieben und Kulanz schon gar nicht! Schade für unsere Schweiz, kein Wunder machen wir Schweizer vermehrt in Österreich oder Deutschland Ferien, denn dort ist der Gast noch König!

One comment on “Von kulinarischen Tieffliegern und anderen Ärgernissen

  1. Reply sergey Mrz 22,2014

    Wirklich Schade für unsere schöne Schweiz. Zum Glück kenne ich Hotels und Restaurants in denen der Kunde noch König ist, und die in der Schweiz stehen. Vielleicht ändert sich etwas wenn Besucher ausbleiben, was aber mit den vielen Touristen auf de Rigi eher schwierig wird…

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