Wetterfühligkeit

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Die Wetterfühligkeit prägt sich mit zunehmendem Alter immer mehr aus. Kinder reagieren anders auf die Wetterphasen als Senioren, und Frauen fühlen das Wetter häufiger, als Männer.
Die bei der Wetterfühligkeit aufkommenden Beschwerden reichen von schlechter Laune, Kopfschmerzen, erhöhter Müdigkeit bis hin zu krankhaften Zuständen.

Schon vorhandene Leiden verstärken sich oftmals, oder sie beschränken sich auf ganz bestimmte Organstellen, zB. schmerzen, jucken oder brennen alte Narben, Knochenbrüche oder Rheumaherde. Die Stärke der Beschwerden ist abhängig von der Reizstärke des Wetters. Auch der Zeitpunkt des Wetterumschwungs wird unterschiedlich wahrgenommen. Die sogenannte Wettervorfühligkeit beginnt 2-3 Tage vor Wetterumschwung (ca. 5-10%), kurz vor dem Wetterumschwung (ca. 20-25%), oder kurz nach dem Wetterumschwung (ca. 65-75%).

Das Wissen um diese Zusammenhänge kommt nicht nur aus jüngster Zeit. Schon im babylonischen 3. Jahrtausend v.Chr. findet man auf einer Tontafel in Keilschrift fixiert den ersten Hinweis auf das Wohlbefinden in Abhängigkeit zum Wetter. -Von dem weiten Himmel her hat ein Wind geweht und hat im Auge des Menschen eine Krankheit veranlasst!

Über den Einfluss des Wetters auf das Allgemeinbefinden besteht heutzutage kein Zweifel mehr. Nachfolgend soll jedoch noch auf die landschaftlichen Unterschide der Wetterbiotrophie hingewiesen werden. Für das biologische Klima mit seinen unterschiedlichen Klimakomponenten ist dies hinsichtlich der unterschidlichen Klimareize nicht ganz unerheblich. Die Hoch- und Tiefdruckgebiete sind als Aktionszentren verhältnismässig grossräumige Gebilde. Dementsprechend weiträumig verteilend sind auch die meteorologischen Einflüsse auf den Menschen. Wenn sie selbst wetterfühlig sind und den Kalender im Leib haben, besteht die Möglichkeit, die Intensität der Störungen Ihres Wohlbefindens mit den vielfältigen anderen Naturbeobachtungen zu vergleichen. Das klingt zwar etwas makaber, kann jedoch hilfreich sein, sich selbst zu beobachten, um sich auf die unabänderlichen Störungen einzustellen.

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Jeder Mensch hat eine individuelle körpereigene Antwort auf die atmosphärischen Umweltreize, die sich bei erniedrigter Reitschwelle seines vegetativen Nervensystems in verschiednen Symtomen äussern wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Apptitlosigkeit, Benommenheit, Konzentrations- und Schlafstörungen usw. Was den Schlaf betrifft, nimmt sogar das Lehrbuch für Krankenpflege von Liliane Juchli Stellung. Darin heisst es, dass viele Menschen im Schlaf von der Wetterlage beeinflusst werden. Nich nur bei Föhn und Wetterumschlägen treten Schlafstörungen auf, sondern auffällig vermehrt auch bei Vollmond. Weiter heisst es bezüglich der Warm oder Kaltwetterfronten: ‚Sie kann uns krank machen‚. Sicher tut dies eine anhaltende Kaltfront. Das langfristige Zusammenspiel aller Witterungseigenschaften beeinflusst all unser Tun und Verhalten (Glück, Depression, Antriebsarmut).
Die unterschiedlichen Beschwerden der Wetterfühligkeit (Meteoropathie) sollte man genauso wichtig nehmen, wie die Seekrankheit und die Schwangerschaftsbeschwerden, denn in all diesen Fällen leiden ‚Gesunde‘.

Aus Bernhard Michels Buch: Der immerwährende ganzheitliche Natur und Wetterkalender

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