Widerstand 4

Sobald ich einen „richtigen“ Standpunkt einnehme, erzeuge ich ganz automatisch bei den Menschen, die einen anderen Standpunkt für richtig halten, einen Widerstand.

Sobald ich ein „richtiges“ Urteil fälle, erzeuge ich ganz automatisch bei den Menschen, die ein anderes Urteil gefällt haben, einen Widerstand.

Sobald ich eine „richtige“ Meinung vertrete, erzeuge ich ganz automatisch bei den Menschen, die eine andere Meinung für richtig halten, einen Widerstand.

Aus dem Buch: Abenteuer Beziehung

4 thoughts on “Widerstand

  1. Reply Rockgöre Apr 9,2008

    Ich hab das auch. Bei mir heisst das aber Widderstand. ;-)

  2. Reply Druide Apr 9,2008

    Ich sehe dies ganz sachlich und halte mich an folgende These: Die Problematik des Begriffes ‚Widerstand’ besteht darin, dass er in der Forschung einerseits im weiteren Sinn als Überbegriff für ein breites Spektrum von systemnonkonformen Verhaltensweisen und –formen verwendet wird, andererseits aber auch in einem engeren, politischen Sinn, ohne dass sich bisher ein klare begriffliche Trennung zwischen den beiden Definitionen durchgesetzt hat

  3. Reply Menachem Apr 9,2008

    Das ist gut, was du da anschneidest. „Richtig“ ist eben relativ nach meiner Meinung, und zwar in der Größenordnung bis zu ca. 6 Milliarden mal. Wenn mein „richtig“ Widerstand erzeugt, dann liege ich falsch. Dann wird es Zeit, über mein „richtig“ nachzudenken und einen Konsens zu suchen. Denn, was nutzt mir ein „richtig“, daß durch erzeugten Widerstand zum Kampf aufruft? Und das denke ich, wenn ich den Titel zum Zitat lese, möchte damit ausgedrückt werden: Für Empathie zu sensibilisieren. Eine gelungene Art, zum Selbstnachspüren anzuregen.

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