Gestern noch bei 30 Grad an der Sonne gelegen, heute bei 10 Grad und strömendem Regen nach Hause gefahren.
Wie soll das Wetter nicht spinnen, wenn die Menschen auf diesem Planeten eh alle verrückt sind? Die Woche im hintersten Tal der Täler im Ticino ging schnell vorbei. Ich denke, es gab für jede/n etwas. Wir wanderten, badeten und schliefen. Wir haben fein gegessen und guten Rotwein getrunken, wir konnten lesen und nichts tun und im Grossen und Ganzen waren es Ferien nach meinem Gusto.
Manchmal aber, da spüre ich die tiefe Sehnsucht nach dem alleine sein. Keine Familie, kein Hund-einfach nur ich mit mir. Punkt. Ich will mit niemandem reden müssen, und auch keinem zuhören wollen. Ich will nur sein und ich will Stille haben-in mir und um mich, gopferdoori nonemol:-)
Ich weiss auch nicht was ich da habe, ich weiss nur, dass ich das immer wieder spüre. Es macht mich traurig und gibt mir zu denken. Es ist wie ein Ur Schrei, vielleicht hat es damit zu tun, dass ich grundsätzlich 24 Stunden rund um die Uhr für meine Lieben da bin und da sein muss. Klar, sie sind ein Teil meines Lebens und ich habe mir das ausgesucht. Aber eventuell bin ich etwas ausgebrannt im Sinne von geben. Ich würde gerne wieder einmal nehmen….es bitzeli.
Aber nun wird nicht gejammert, ich fands schön im Bleniotal und habe nun wieder meine Verbündete, die Badewanne, genossen. Eine Woche ohne Wanne ist wie eine Woche ohne Sex-für diejenigen unter Euch, die den (noch) haben :-))
Jeder will doch ab und zu das, was er nicht hat – warum solltest du dich nicht nach Ruhe und Alleinsein sehnen?
Eine andere Frage wäre, wie du dann damit zurecht kämst. Aber diese Frage stellt sich derzeit nicht.
Ich sende herzliche Grüße, und diese mit bayerischen Regentropfen untermalt,
Gaby