Allergien 1

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Allergien sind Überreaktionen des Immunsystems auf an sich ungefährliche Substanzen in unserer Umwelt, die vom Körper als fremd wahrgenommen werden. Diese Substanzen können entweder eingeatmet (Pollen, Hausstaub, Tierhaare), gegessen (Lebensmittel, Arzneimittel) oder über die Haut aufgenommen werden. Allergien nehmen in allen industrialisierten Ländern ständig zu. In Europa sind inzwischen etwa 30 Prozent der Menschen betroffen.

Es gibt verschiedene Immunantworten und Allergietypen. Nach Coombs und Gell werden vier verschiedene Typen von Ãœberempfindlichkeitsreaktion unterschieden. Die Einteilung erfolgt nach zwei Kriterien: Reaktionsmechanismus und Reaktionszeit, also die Zeit, die nach einem Kontakt mit dem Allergen verstreicht bis die ersten Symptome auftreten.
* Typ-I-Allergien vom Soforttyp, anaphylaktische Reaktion
* Typ-II-Allergien vom zytotoxischen Typ
* Typ-III-Allergien vom Immunkomplextyp
* Typ-IV-Spättypallergien, zelluläre Immunreaktion
Eine leicht verständliche Darstellung aller Allergietypen gibt es hier zu finden.


Diagnose

Die Symptome einer Allergie können individuell sehr verschieden sein. Ob eine Allergie vorliegt kann letztlich nur ein Arzt feststellen. Aufbauend auf einem ausführlichen Gespräch mit dem Patienten (Anamnese) gibt es für den Arzt verschiedene Möglichkeiten herauszufinden, ob und wogegen eine Allergie vorliegt: Es werden Haut-, Blut- und andere Provokationstests unterschieden.

Der wohl bekannteste Allergietest ist der Pricktest, eine Form des Hauttests. Besteht der Verdacht auf eine Allergie, werden in Flüssigkeit gelöste Spuren des vermuteten Allergens auf die Haut, meist auf die empfindliche Innenseite des Unterarmes, gegeben. Dann wird an den entsprechenden Stellen mit einer Nadel oder Lanzette in die Haut gestochen, so dass das Allergen unter die Hautoberfläche gelangt. Besteht eine Allergie, entsteht innerhalb der nächsten Minuten eine Quaddel um die Einstichstelle.

Der Pricktest eignet sich vor allem für die Diagnose von Typ-I-Allergien, da – bei positiver Testung – bereits wenige Sekunden oder Minuten nach Gabe des Allergens in die Haut ein Auftreten der Symptome zu erwarten ist und ein Ergebnis schnell vorliegt. Der Epikutantest ist ebenfalls ein Hauttest. Mit ihm werden Kontaktallergien diagnostiziert. Dabei werden die wichtigsten Allergene mit einem Pflaster auf dem Rücken für 48 Std. fixiert.

Therapie

Grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie einer Allergie ist eine sorgfältige Diagnose. Allerdings geht es in der Behandlung von Allergien vor allem um eine Linderung der Symptome – heilbar im eigentlichen Sinne sind Allergien leider nicht.

Ein erster und nahe liegender Schritt zur Behandlung der Symptome ist die Karenz: Der Kontakt mit dem Allergen wird – wenn möglich – gemieden. In den meisten Fällen ist dies jedoch nicht auf Dauer möglich ist und es kann notwendig werden Medikamente gegen die Allergie zu nehmen. Die medikamentöse Therapie zielt darauf ab, die allergischen Symptome zu lindern bzw. im besten Fall zu verhindern. Bewährte Wirkstoffe bei der Behandlung durch Medikamente sind Antihistaminika und Cortison.

Bei Heuschnupfen, Insektengiftallergie und einer Allergie gegen Hausstaubmilben oder Tierhaare gibt es darüber hinaus die Möglichkeit einer Therapie durch Hyposensibilisierung. Bei dieser Behandlungsform, die auch als spezifische Immuntherapie oder Desensibilisierung bezeichnet wird, wird dem Körper unter ärztlicher Überwachung das individuelle Allergen in langsam ansteigender Dosierung zugeführt.

Ziel der Therapie ist es, eine Toleranz gegen das Allergen zu bewirken, so dass für einen längeren Zeitraum keine allergische Reaktion mehr eintritt.

Quellen:Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Umweltschutz (D)

> Leitlinien zur Allergieprävention

> Primärprävention bei Kindern

> Online Test

> Allergendatenbank

One comment on “Allergien

  1. Reply lillian Sep 29,2007

    Vielen Dank.. ist leider bei uns seit neuem ein Thema !….

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