Angst 2

Angst zeigt sich uns – als Angst. Das ist offensichtlich.
Wir alle kennen dieses diffuse Gefühl „Angst“, das aus einem nebulosen Grund kommt, den wir kaum benennen können. „Du brauchst keine Angst haben,“ sagte die Mutter, und hat selbst nicht verstanden, dass Angst keinen Grund braucht.
Angst ist nicht Furcht.
Furcht ist konkret. Furcht hat einen Grund. Furcht zu haben ist intelligent.
Wenn ein Lastwagen auf mich zufährt und ich habe keine Furcht, bin ich ein Narr.
Nur Schwachsinnige haben keine Furcht, deshalb muss man sie schützen, sonst würden sie sich verbrennen oder aus dem Fenster springen oder den nächsten Krieg anzetteln.
Angst kommt aus einem vollkommen anderen Bereich.
Aus einem Bereich, den wir kaum verstehen – weil wir Angst davor haben, das Wesen der Angst in uns zu erforschen. Die Angst zu fühlen und anzunehmen. Zu umarmen.
Willkommen zu heißen. Existentiell willkommen als jenen Teil von uns, der uns den Weg in die Freiheit weist; sich jedoch als das drückendste Hindernis zeigt, wenn wir die Angst weder verstehen noch fühlend erforschen.

Meine Angst Attacken die mich seit meinem Burnout begleiten zeigten mir das auf. Seit ich sie versuche anzunehmen werden sie weniger….und das ist gut so!

2 thoughts on “Angst

  1. Reply Menachem Dez 16,2007

    Das habe ich auch so empfunden. Bereits in der Auseinandersetzung mit der Angst, beginnt sie ihre Macht zu verlieren – sie wird erkannt und demaskiert.

  2. Reply liebesblüte Dez 16,2007

    Irgendwann mal habe ich angefangen mit ihr zu reden, sie nicht mehr wegzuschicken sondern sie willkommen zu heissen. Ich habe sie nicht hinterfragt sondern ihr den Raum gegeben, den sie haben wollte. und siehe da, dann ging sie von allein, statt ständig hinter der Tür zu klopfen…

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