Die Verwirklichung des Traums vom eigenen Haus ist für viele Bauherren vor allem eins: anders als gedacht. Oft wird erst während der Bauarbeiten ersichtlich, dass das Budget nicht ausreicht, bei den Wünschen Abstrich gemacht werden müssen und die körperliche und seelische Belastungsgrenze erreicht wird.
Die meisten Probleme können gelöst werden, wenn man bei der Finanzierung Spielraum hat und Geldreserven kurzfristig aktiviert werden können. Dies ist zum Beispiel dann nötig, wenn zu Beginn die Eigenleistung überschätzt wurde. Alternativ sollte vor Beginn des Bauprojekts ein realistischer Plan aufgestellt werden, wie viel Geld für welche Arbeiten zur Verfügung stehen. Doch auch wer dann feststellt, dass nur ein kleines Budget machbar ist, muss den Traum vom Eigenheim nicht sofort begraben. Denn auch mit wenig Geld lassen sich Baupläne realisieren. Mit einigen Tricks können die Baukosten gesenkt werden, damit am Ende trotz knappem Budget die Wunschimmobilie entsteht.
Nach Bedarf bauen
Den tatsächlichen Flächenbedarf zu berechnen und auch nur das zu bauen, was gebraucht wird, macht finanziell einen grossen Unterschied. Ein zusätzliches Zimmer oder ein Keller können bereits stark ins Gewicht fallen. Ein Raum von 20 Quadratmetern weniger spart so bereits rund 80,000 Franken. Wird ein Zimmer nur wenige Jahre genutzt und steht danach leer, lohnt sich die jahrzehntelange Finanzierung nicht. Ein Keller kostet so viel wie ein Mittelklassewagen und wird nicht einmal für die Haustechnik wie Wärmepumpe oder Gasheizung benötigt. Wer diese in einen kleinen Raum einbaut, zum Beispiel unter dem Dach, muss nicht extra einen Keller einplanen und spart so bares Geld.
Preise vergleichen
Die preislichen Unterschiede bei Baumaterial oder den Kosten für Handwerker bieten oft geringes bis kein Sparpotenzial. Im Vergleich zu den marktüblichen Preisen kann aber bei Fenstern, Türen oder Rolläden gespart werden, wenn beispielsweise bei Spezialisten im Internet statt im Ladengeschäft bestellt wird. Auch bei Sanitärkeramik oder der Küche kann eine preisbewusste Wahl getroffen werden. Die Angebote sind hierfür vielseitig und die Qualität trotz günstiger Preise keineswegs schlechter. Oft reicht es bei der Küche zum Beispiel, auf unnötige Extras oder exklusive Materialien zu verzichten, um einen besseren Preis zu erzielen.
Ausbau verschieben
Nicht alles muss gleich zu Beginn fertig und perfekt sein. So zum Beispiel der Dachboden, der auch als Stauraum genutzt werden kann, wenn er noch nicht ausgebaut ist. Durch Wärmedämmung, Leerrohre, Dachfenster und Boden werden sonst Ausgaben fällig, die auf später verschoben werden könnten. Einige Jahre später, wenn sich der Geldbeutel erholt hat, können diese Bauarbeiten immer noch nachgeholt werden.
Bildrechte: Flickr USACE continues construction at Task Force-East training site in Bulgaria U.S. Army Corps of Engineers Europe District CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten