Blaues Wunder

Die Pflanze ist robust und anspruchslos und ihre Beeren sind gesund: Aronia ist der neue Stern am Beerenhimmel.

Jetzt also sollen wir Aronia essen. Aronia – nie gehört? Ihren Ursprung hat die Pflanzengattung Aronia in Amerika und Kanada. Bei den nordamerikanischen Indianern galten die Beeren nicht nur als Medizin, sondern auch als gehaltvolle Nahrung. «Sie waren Bestandteil von Pemmikan, einer traditionellen Kraftnahrung, die neben den getrockneten Beeren auch Dörrfleisch und Fett enthält»Diese war gleichermassen Reiseproviant und Notration.

Die russische Volksmedizin schwört schon lange auf Aronia als Heilpflanze. Kaum Beschwerden und kaum eine Krankheit, bei der die Beere beziehungsweise deren Inhaltsstoffe nicht zum Einsatz kommen: bei Harnweginfektionen, Magen-, Darm-, Leber- und Gallenbeschwerden, gegen Kinderkrankheiten wie Scharlach oder Masern. Im osteuropäischen und amerikanischen Raum wurden denn auch zahlreiche Studien über den medizinischen Nutzen der Aroniabeere durchgeführt. Und auch in Deutschland wird inzwischen geforscht. Kein Wunder, denn die Beeren enthalten Wirkstoffe, die als Gesundmacher schlechthin gelten: Antioxidantien. Diese neutralisieren im Körper schädliche freie Radikale. So deuten Untersuchungen der Universität Potsdam darauf hin, dass die Inhaltsstoffe von Aronia vorbeugend gegen Darmkrebs wirken und den Blutzuckerspiegel sowie den Fettgehalt im Blut positiv beeinflussen könnten.

Kraftpaket Aroniabeere
Aroniabeeren enthalten eine Reihe von Inhaltsstoffen: Zucker, Säure, Pektin, Gerbstoffe, Vitamin C, Vitamin B1, Vitamin B2, Provitamin A, Folsäure, Flavonoide, Ballaststoffe und Anthocyane. Letztere geben dem Beerenobst die typische Farbe. Daneben gelten Anthocyane als sehr gesund und sollen unter anderem krebsvorbeugend wirken. Der Anthocyan-Gehalt der Aroniabeere ist hoch und übertrifft andere anthocyanhaltige Früchte wie Wildheidelbeeren oder Cranberries. Der Gehalt liegt bei Aronia nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg bei 800 Milligramm pro 100 Gramm Früchte. Heidelbeeren und blaue Trauben kommen auf 165, Erdbeeren auf 30 Milligramm.

.::Surftipps

• aroniabeere.ch
• Arbeitsgemeinschaft Aroniabeere
• Berner Aronia
• Delinat – Institut für Ökologie und Klimafarming

Leave a Reply