Diese Zeilen sind für all jene, die sich irgendwann einmal einen Platz in meinem Herzen erobert haben, der geblieben ist – hartnäckig, wie tiefblaue Tinte auf schneeweisser Wäsche. Egal, wie lange man sich schon kennt oder vielleicht auch bloss zu kennen glaubt. Egal, wieviel man mit dem anderen teilt, was einen miteinander verbindet und wie sehr. Egal, wie lange man sich nicht gesehen hat oder nicht sehen wird – falls überhaupt. Egal, wie es war, ist und wird – oder vielleicht ja auch nicht. Egal, wie schnell diese Welt sich drehen mag und in welche Richtung auch immer.
Wenn ich in diesem Jahr eines realisiert habe, dann, dass vieles anders ist, als es gemeinhin scheint. Und dass die Stunden, Tage und Wochen, die man zur Verfügung hat zu kostbar sind, um sie zu verschwenden. An Dinge, Situationen, Menschen, an die das eigene Herz nicht andockt – an denen es vielmehr abprallt und erschöpft zu Boden sinkt.
Ich habe das ein oder andere verloren in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten – und noch mehr gewonnen. Oder sagen wir es so, ich habe getauscht – das ein oder andere aufgesetzte Lächeln gegen echte Emotionen (mögen sie noch so anstrengend sein). Gefährten, die sich bei Regenwetter davonstehlen, gegen solche, die mit mir durch den Regen tanzen – oder einen Schirm mitbringen. Ich habe vermeintliche Sicherheit gegen ein kleines bisschen Mut getauscht und hie und da sind Gänseblümchen daraus entwachsen. Den ein oder anderen Moment der Angst habe ich eingetauscht gegen Hoffnung – dass alles sein muss, wie es ist, dass es wird, wie es soll und überhaupt und erst recht.
Diese Zeilen sind für all jene, die sich irgendwann einmal einen Platz in meinem Herzen erobert haben, der geblieben ist – bis zum heutigen Tag. Hier und jetzt seid ihr es, die all die scharfen Kanten, kleinen Löcher und Schrunden pflastert, die das Leben nunmal in gewöhnlichen Herzkammern hinterlässt. Ich habe einmal gelernt, dass Pflaster besser halten, wenn man hin und wieder leicht darüber streicht und dabei an etwas Schönes denkt. Und so streiche ich in Gedanken über jeden einzelnen eurer Plätze in meinem Herzen, denke dabei an all das, was mein Leben ausmacht, da ihr ein Teil davon seid – und sage schlicht und einfach »Danke«.
Und nun wünsche ich Euch frohe Weihnachten!
P.s. Der Text ist übrigens nicht von mir , aber er passte so gut, dass ich ihn mitgenommen habe von der Frau „Emma denkt“ :-)