Entspannung

Job, Kinder, Verpflichtungen: Die Entspannung kommt zu kurz. Auszeiten sind aber wichtig, bevor der Stress chronisch wird.

Jeder durchlebt hin und wieder stressige Zeiten. Damit kommen Körper und Geist durchaus zurecht. Problematisch wird es jedoch, wenn wir irgendwann gar nicht mehr abschalten können, unsere Gedanken nur noch um den Job, die Kinder, die zahlreichen Verpflichtungen kreisen, und die Nächte keine Erholung mehr bringen.

Permanenter Stress kann massive Auswirkungen haben:

  • Rückenschmerzen
  • Verspannungen des Nackens und der Schultern
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Magen-Darm-Probleme
  • Schlafstörungen
  • geschwächtes Immunsystem
  • Bluthochruck

Es ist wichtig, die ersten Anzeichen einer permanenten Ãœberforderung zu erkennen und dann aktiv gegenzusteuern. Wenn wir uns in ruhigen Momenten immer wieder neue Aufgaben suchen, uns jeden Morgen müde fühlen und der Kopf ständig brummt – dann ist die Zeit für bewusste Entspannung gekommen. „Wir müssen lernen, dass Kopfschmerzen erste Anzeichen sind. Auch permanente Nackenverspannungen sind nicht normal. Dann müssen wir sofort gegensteuern“.

Zwei Begriffe sind mittlerweile in aller Munde: Zeitmanagement und Entschleunigung. Beide unterscheiden sich stark. Mit Zeitmanagement wird versucht, Zeit besonders effektiv zu nutzen. Entschleunigung hingegen besagt, dass wir Tempo aus unserem Leben nehmen. Dafür müssen wir in erster Linie an unserer Einstellung arbeiten: Nicht immer erreichbar sein, es nicht immer allen recht machen, nicht immer auf dem neuesten Stand sein. Körper und Geist brauchen regelmäßige Ruhephasen, in denen wir unseren Gedanken nachhängen und nichts von uns fordern.

Entspannung im Alltag

In Bussen, U-Bahnen und Zügen sitzen morgens und abends viele Passagiere mit Laptop, Handy und Arbeitsunterlagen. Schnell eine E-Mail oder SMS schreiben, die neusten Nachrichten lesen, Arbeitsmappen für den nächsten Tag durchschauen. Um zu entspannen: Einfach mal nichts machen! Nur aus dem Fenster schauen, den Gedanken nachhängen, langsam in den Tag starten oder sich auf den Abend einstimmen. Gönne Dir den Weg als bewusste Auszeit!

Im Büro  und auch zu Hause: Pausen sind wichtig. Gerade die Mittagspause lassen wir oft ausfallen. Im Büro gibt es schnell Fast Food am Computer oder Süßes nach dem langen Meeting. Auf Dauer fehlen uns so nicht nur die notwendigen Pausen, auch die Ernährung leidet. Um zu entspannen: Macht in jedem Fall mittags eine Pause! Unser Biorhythmus beschert uns ohnehin gegen 14 Uhr ein Leistungstief. Lasst Sie die Arbeit ruhen, gehe am besten ein bisschen spazieren und iss Vollkornbrot, Salat, Obst oder eine wärmende Suppe.

Den ganzen Tag verbringen wir meist in nur wenigen Körperhaltung, so sitzen viele von uns zum Beispiel stundenlang vor dem Computer. Um zu entspannen: Recke und strecke Dich! Das ist eine der einfachsten und zugleich effektivsten Übungen für die kleine Auszeit im Alltag. Strecke Deine Arme und Beine aus, ziehe Deinen ganzen Körper in die Länge. Diese Dehn-Übung hilft gegen verspannte Muskulatur, regt die Durchblutung an und verschafft Organen und Lunge Platz.

Im Alltag atmen wir meist flach, schnell und nervös. Oft befinden wir uns in einem unheilvollen Kreislauf: Wir sind gestresst, atmen dadurch oberfächlich und werden durch diese flache Atmung noch nervöser. Um zu entspannen: Öffne das Fenster! Frische Luft tut gut. Nehme Dir einen Augenblick Zeit für bewusstes Atmen: Lege Deine Hände auf den Bauch, atme tief ein, der Bauch wölbt sich. Atme langsam und fließend wieder aus. Konzentriere Dich nur auf das Heben und Senken Deines Bauches, rieche die frische Luft. Tiefes Atmen entspannt automatisch, die Nervosität lässt nach.

Im Alltag bleibt oft keine Zeit, um sich bewusst etwas zu gönnen. Das Essen schlingen wir hektisch herunter, am Tee verbrennen wir uns die Zunge und abends essen wir vorm Fernseher. Um zu entspannen: Gönne Dir was – und zwar in aller Ruhe! Dafür musst Du keine Stunden einplanen, wenige Minuten reichen schon. Schmecke ganz bewusst das Aroma des Tees, gebe in Dein Mineralwasser einen erfrischenden, sauren Spritzer Zitrone, lass Dir Zeit fürs Essen und nimm den Geschmack bewusst wahr!

Im Alltag bleibt oft nur für die Basics Zeit: Arbeiten, Einkaufen, Essen, Schlafen. Am Wochenende sind viele dann so erschöpft, dass Sie die freien Tage komplett auf dem Sofa verbringen. Um zu entspannen: Pflege Deine Hobbys! Nichts hilft besser, um abzuschalten und die Gedanken in eine ganz andere Richtung zu bringen. Malen, Nähen, Basteln: Am grössten ist der Erholungseffekt, wenn Du ein aktives Hobby ausübst. Aber auch einen guten Roman zu lesen, dient natürlich der Entspannung.

Abends sind wir oft müde, verbringen den Rest des Tages vor dem Fernseher oder Computer. Hin und wieder ist das ganz entspannend, aber auf Dauer bringt das relaxen auf dem Sofa keine Zufriedenheit. Fernsehen und Computerspiel strengen Augen und Seele an. Um zu entspannen: Triff  Freunde! Gehe abends in eine Bar, besuche die beste Freundin, schaue Dir gemeinsam einen Kinofilm an. Das bringt Dich auf andere Gedanken. Ausserdem kannst Du Deine Sorgen und Deinen Stress mitteilen, fühlst  Dich gut aufgehoben und verstanden, findest  in der Gruppe vielleicht sogar Lösungen für akute Probleme.

Viele von uns sitzen den ganzen Tag im Büro, und abends lockt das Sofa. Die Folge: Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, schlechte Laune. Um zu entspannen: Bewegung ist einer der zentralen Bausteine, um Stress abzubauen. Sämtliche Anspannungen des Tages werden dabei in aktive Energie umgewandelt und ausgelebt. Sich komplett auszupowern ist jedoch nicht das Ziel! Durch Stress ist das Immunsystem ohnehin geschwächt, zu anstrengender Sport verschlechtert es weiter. Besser ist ein leichtes Training. Für Ruhe sorgt zum Beispiel die Qi Gong-Ãœbung „Baum“: Füße hüftbreit auseinander stellen, Becken vorschieben, Rücken gerade, Kopf schwebt, mit den Armen einen imaginären Baum umarmen. Profis können in dieser Haltung eine halbe Stunde stehen.

Und nun: Umsetzen!! :-)

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