Herbsttagundnachtgleiche 3

Zu dieser Zeit sind Tag und Nacht gleich lang. Wir stehen im astrologischen Tierkreiszeichen der WaageAusgewogenheit (Venus), das symbolisiert, denn Mutter Natur schafft wieder einmal ein Gleichgewicht: zwischen den Kräften Hell und Dunkel.

Von nun an werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Das bedeutet: wir setzen uns zunehmend mit der Unterwelt auseinander, der Welt der Dunkelheit. Dieses Hinabsteigen in die Unterwelt, dem Tod zum Trotz, wird während der zahlreichen Rituale und Prozessionen der Eleusinischen Mysterien gefeiert.

Heute zum bedeutungslosen Erntedankfest gesunken, wurde in früheren Zeiten diese Phase des Jahres als Höhepunkt erkannt. Das Schnitterfest war das einschneidenste Ritual, das konsequent zur Vollendung, zum höchsten Ritual, hinführt: Nun sind alle Früchte reif und werden geerntet. Das Jahr wird beendet.

Auch diese Jahreszeit wird von den Menschen in Harmonie mit der Natur nachempfunden, was sich in ihren rituellen Handlungen ausdrückt. Der suchende Mann steigt in die Unterwelt, um dem weiblichen Prinzip zu begegnen und darin sich selbst zu erkennen. Die Zeit ist reif und günstig für diesen Gang der Wandlung.

„Glückselig ist der von den Menschen auf Erden, der das geschaut hat: Wer nicht in die heiligen Mysterien eingeweiht wurde, wer keinen Teil daran gehabt hat, bleibt ein Toter in dumpfer Finsternis.“ (Homer)

3 thoughts on “Herbsttagundnachtgleiche

  1. Reply zentao Sep 21,2008

    Das sind alte Wahrheiten und bleiben immer so. Alles vergeht  und ist vergänglich. Der heutige Mensch ist so kurzsichtig und vergesslich, er meint er lebe ewig. Danke Dir fürs daran erinnern.
    Liebe Grüsse zentao

  2. Reply Alexandra Sep 22,2008

    Einen schönen Herbstanfang wünsch ich dir liebe Bluetime ;)
    Und einen guten Start in die neue Woche

    Nyx

  3. Reply Bluetime Sep 22,2008

    @zentao…ich lebe JETZT :-)
    @alex…das selbe für dich:-)

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