Die Symptome mancher psychiatrischen Erkrankungen lassen sich abmildern,wenn man die aus dem Tritt geratenen Hirnareale elektrisch reizt – beispielsweise bei schweren Formen von Depression. Mit dieser so genannten Tiefenhirnstimulation konnten nun Forscher von der Universität Amsterdam selbst solchen Patienten Erleichterung verschaffen, die an einer therapieresistenten Zwangsstörung litten.
Dazu führten sie ihren 14 Probanden Elektroden ins Gehirn ein und reizten eine wichtige Schaltstelle des neuronalen Belohnungssystems, den Nucleus accumbens.Über die dauerhaft implantierten,haarfeinen Drähte konnte dieses Hirnareal regelmässig aktiviert werden. Während der knapp zweijähriger Studie begutachteten Psychologen anhand standardisierter
Diagnosekriterien die Fortschritte bei den Patienten.Bei neun von ihnen verbesserte sich der Gesundheitszustand teils erheblich:Die typischen Symptome – krankhaftes Wiederholen der immer gleichen Handlungen oder Gedanken – gingen innerhalb der ersten Wochen kontinuierlich zurück.
Wegen der Gefahren, die mit dem operativen Eingriff verbunden sind, kommt die Tiefenhirnstimulation allerdings nur bei Patienten in Frage, die besonders stark leiden und auf psychotherapeutische
oder medikamentöse Hilfe nicht ansprechen. Schwer wiegende Nebenwirkungen hätten sich im Verlauf der Studie jedoch nicht gezeigt, so die Forscher.Das Verfahren ist bereits seit Längerem gegen die Parkinsonkrankheit in Gebrauch. Der »Hirnschrittmacher« reduziert hierbei das charakteristische Zittern der Gliedmaßen.
Wow, dass ist ja spannend. Scheint ein Durchbruch in der Medizin zu sein! Schön!
@michelle…das sehe ich auch so!jetzt muss es nur noch gezielt weiter entwickelt und angewendet werden