Ich hätte gern ein Päckli „innere Gelassenheit“ bitte

ong>„Peace starts with inner calmness – we sell inner calmness“. Solche Versprechen sind gewagt und eigentlich unangebracht. Nicht im Fall von „Flowmarket“. Im sterilen Ambiente aus Eisenregalen und weissen Verpackungen findet sich für jedes Problem eine Lösung. Für den Angsthasen gibt es eine Flasche Sicherheitsgefühl, für den Orientierungslosen ein Döschen Identitätsfinder und für den Gefühlslosen eine Flasche Einfühlungsvermögen. Die „Flowmarket“ Basiskollektion besteht aus 40 verschiedenen Produkten. Jedes Produkt steht für eine Unausgewogenheit, eine Mangelware der gegenwärtigen Gesellschaft. Pro Stück kostet das Seelenwohl zwischen 6 und 25 Franken.

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Grosse Worte, nichts dahinter?

Das „Flowmodel“ basiert auf drei Dimensionen: der individuellen, der kollektiven und der umgebungsbedingten Dimension. Es wird davon ausgegangen, dass in jeder Dimension weitreichende Unausgewogenheiten bestehen. Diese wurden identifiziert und in materielle Produkte transformiert. So beinhaltet die Kategorie „Individual flow“ zum Beispiel Stresskiller und Entgifter, die Kategorie „Collective flow“ Toleranz und Anwesenheit und die Kategorie „Environmental flow“ erneuerbare Energie und sauberes Hahnenwasser. Ist Einfühlungsvermögen nun grün, gross oder wie sieht es genau aus? Das bleibt auch nach dem Kauf der Flasche „Empathy“ ein Geheimnis. Denn die weissen Verpackungen mit den humorvollen, gedankenanregenden Aufschriften sehen zwar ästhetisch aus, sind aber alle leer. Also doch nur grosse Worte und nichts dahinter? Auf keinen Fall. Der Flowmarket dient als reine Inspirationsquelle. Er fordert die Konsumenten indirekt auf, mehr ganzheitlich zu denken und zu leben. Es geht also nicht um den materiellen Wert der Produkte, sondern um deren immatriellen. Immatrielle Werte als Grundstein der Nachhaltigkeit. Der erste Flowmarket öffnete im Jahr 2004 seine Türen. Aufgrund seines Erfolges erhielt er einen festen Platz im Danish Design Centre in Kopenhagen. In anderen Städten ist der Flowmarket nur auf Durchreise. So war er bis jetzt bereits in Shanghai, Taipei, New York und im Jahr 2005 in Zürich auf Besuch. Wer das alles überflüssig findet, der kaufe 20 Milliliter „Collective Consciousness“.

Mehr „Flow“ unter: www.theflowmarket.com

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