In was für einer Welt leben wir? 5

Am Samstag im Kino in Baden hingen überall Vermisst Anzeigen von ihm-einem 14-jährigen Schüler aus Untersiggenthal.

Am Sonntag hat man ihn dan gefunden. Tot. erhängt.

Ein paar Tage vorher strangulierten andere Kinder einen Mitschüler in der Pause. Und nun überall das Schlagwort: M O B B i N G.

Ich denke, wir denken falsch. Das hat nicht ausschliesslich nur mit Mobbing zu tun, das sind tieferliegende Sachen. Wenn ein 14-jähriger das Haus verlässt um sich zu erhängen, dann ist das nicht nur, weil man seine Mütze über den Zaun wirf. Vielmehr glaube ich, sind die Jungen heutzutage mit dermassen vielen Dingen konfrontiert, dass sie schlicht mit sich und der Welt überfordert sind. Ich habe auch einen Teenager hier, er macht mir auch Angst und Sorgen weil er offen sagt, dass ihm alles zuviel ist. Die Schule stinkt ihm, die Lehrer sind doof und er hat keine Freunde, weil alle doof sind und ihn nicht so akzeptieren wie er ist.Da muss er durch-find ich-jeder ist in diesem Alter „suchend“, man sucht nach seiner eigenen Identität.

Aber alles andere kann und will ich als Mutter steuern. Ich möcte ihm Werte vermitteln, ihm Freude zeigen, ihn ablenken können und mit ihm durch tiefe Täler wandern. Weil ich an das Gut glaube.Auch wenn vieles zur Zeit nicht gut ist. Es kommt wieder anders.

Die Kinder haben kein Selbstvertrauen mehr, weil es zum Teil weder in der Schule noch im Elternhaus gefördert wird. Und ohne dieses kann man nicht wirklich für lange überleben. Also: Stärken wir unser Kinder und zeigen ihnen, was sie alles gut können!

5 thoughts on “In was für einer Welt leben wir?

  1. Reply Marie-Claire Jun 10,2009

    Danke ! für diese Worte ! Wie wahr !

  2. Reply Maria Magdalena ;-) Jun 10,2009

    Jedes Kind braucht starke Wurzeln, um in dieser verrückten Welt standhalten zu können. Kinder sind Spiegel unserer Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die nach Werten und Moral durstet, aber nach dem Motto funktioniert: der Andere soll zuerst! Traurig.

  3. Reply Menachem Jun 11,2009

    Vielleicht sollten wir mal ab und zu zeigen, dass auch wir manchmal von den ungewohnten Zeitumbrüchen überfordert sind. Immer nur stark zu sein, löst vielleicht auch in den Kindern dieses „stark sein müssen“  Muster aus. Und ich kann nicht immer stark sein – das gibt mein Körper, Geist und Seele nicht her.

  4. Reply Bluetime Jun 11,2009

    @menachem…meine jungs wurde das bereits zuteil,seit meinem burnout ist ihr mami nicht mehr der fels in der brandung-und das spüren+wissen sie.trozdem bin ich weiterhin eine kämpfende löwenmutter:-)

  5. Reply Menachem Jun 12,2009

    @bluetime, das find ich toll, und ich denke, dass sie gerade darum deinen einsatz irgendwann besonders wertschätzen zu wissen.

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