Mein persönlicher Jahresrückblick

Liebe, Glück und was sonst noch in diese Sparte fällt

Nena singt in einem ihrer Lieder „Die Liebe kommt-die Liebe geht„. So ist es. Punkt :-) Mehr dazu gibts hier nicht-weil es zu persönlich ist. Nicht dass ich dazu nix zu schreiben hätte, aber es lesen hier auch Menschen mit, die das nix angeht. Zum Thema Glück gibt es dafür einen bescheidenen Beitrag. Ich durfte/musste mich einige Male in diesem Jahr fragen, was eigentlich Glück ist und woraus es besteht. Ich bin immer wieder auf die selbe Antwort gestossen: Glück ist in uns (so wie die Liebe übrigens auch) und Glück entfaltet sich dann, wenn wir mit uns im Einklang sind. Klingt simpel, ist es aber nicht immer. Wir sind ja schliesslich auch mal unglücklich nicht? Was dann? So tun als ob? Ich hatte einige unglückliche Tage, solche, die sich verankerten, drinnen-in mir und solche, die nun ein Teil in mir ausmachen. Man nennt dies auch Prägung. Es ist wie mit der Angst:Du hast sie, sie ist mit und in Dir-entweder Du akzeptierst sie und lässt ihr den Raum oder Du gehst ab ihr zu Grunde. Glück ist für mich immer wieder aufzustehen, zu kämpfen und auch durchzuhalten, denn das was danach kommt, ist Erfolg. Es ist auch Denkbarkeit und Freude. Glück ist auch Natur: Der Wald, das Tessin, Flüsse+Seen, unser Hund und damit verbundene Momente. Glück ist allgegenwärtig.

Geld

Ich habe nie zu den Menschen gehört, die gross posaunen, dass Geld nicht wichtig sei. Geld IST wichtig, denn ohne dieses doofe Geld ist manches einfach sehr schwierig. Ende Februar war meine Ausbildung abgeschlossen, mein Rucksack gefüllt mit viel Wissen und Erfahrung. Dass ich nicht gleich subito einen Job finden würde, war mir klar. Dass es dann aber bis Ende Jahr dauern würde, weniger. In der Zwischenzeit erlebte ich einige finanziell schwierigen Engpässe und der Druck, wieder zu arbeiten, war zeitweise extrem gross.

Der Frust der dabei entsteht, wenn man auf jede Bewerbung nur eine Absage kassiert, muss ich niemandem hier erzählen. Ich bin oft draussen gestanden und habe meine Wünsche zum Universum gesendet. Und es gab immer wieder Momente, wo das Universum eingeschritten ist!Danke dafür-ohne diese Momente wäre manches nicht so glimpflich verlaufen. Ich arbeite nun seit Ende Oktober in einer Arztpraxis. Von Anfang an war da dieses super gute Gefühl, welches ich an keinem der Orte hatte, an dem ich mich vorstellen durfte. Zusammen mit einer Kollegin teilen wir uns das 100% Pensum auf und wir verstehen uns perfekt. Unsere Chefs sind gute Leute und die Arbeit am Empfang, dem Telefon, am PC und mit den Patienten ist genau das, was ich mir gewünscht hatte. Finanziell ist es ein grosser Unterschied und es tut gut, zu wissen, dass ich meinen Anteil beisteuern kann, dass wir uns somit wieder Ferien und anderes leisten dürfen und niemand dabei ein schlechtes Gewissen haben muss.

Gesundheit

Nach meinem Burnout war nichts mehr so wie es war. Trotz Coaching Therapie und intensivem Arbeiten an mir selber gelang es mir nie ganz, den Kreis zu durchbrechen und mich umzupolen. Immer wieder überschritt ich Grenzen und forderte meinen Körper und auch meinen Geist heraus. Immer wieder war ich erschöpft und meine Energie Reserven leer. Bis zu dem Morgen, an dem ich die Diagnose AD(H)S bekam.Was ich schon immer wusste, aber vermutlich nicht wissen wollte, hat sich nach einer Abklärung bestätigt. Durch die Einnahme von Ritalin gelingt es mir, in meinem Kopf das Durcheinander zu ordnen. Es gelingt mir, meinen Alltag endlich so zu strukturieren, dass er mich nicht chronisch überfordert. Es gelingt mir aber auch, von gewissen Dingen Distanz zu halten und auch einmal ruhig zu werden.Ich schlafe seither regelmässig und gut, habe sehr selten mehr durchwachte Nächte in denen mein Hirn ratterte und ich kann so viel besser auf meine Körpersignale achten. Ich fühle mich das erste Mal seit 3 Jahren wieder gesund, wenn auch anders. Ich bin dankbar dafür und werde im nächsten Jahr vermehrt darauf achten, mir gutes zu tun.

Allgemein

Es war ein äusserst turbulentes Jahr. Ich wurde an allen Ecken und Enden gefordert. Meine Jungs brachten mich manchmal an den Rand des Wahnsinns. Der Spagat zwischen „machen lassen“ und einschreiten ist noch immer extrem schwer, trotzdem darf ich durch jeden etwas lernen. Ich möchte eine gute Mutter sein und habe mich oft damit unter Ruck gesetzt.

Ich habe meine Sehnsüchte und Träume für eine gewisse Zeit begraben…so langsam aber sicher krame ich sie nun wieder hervor. Ich werde nächstes Jahr 40-das Leben beginnt jetzt, nicht morgen!

Ich weiss um so mehr, was ich will und was ganz sicher nicht. Ich lebe in meiner Freiheit und erlebe dadurch die nötige Distanz, die ich brauche, um hier zu sein.

Menschen gehen und kommen, einige bleiben, andere nicht. Ich bin aber dankbar für alle Begegnungen und Erfahrungen die damit zusammen hängen. Nichts ist für immer – aber jeder Augenblick ist für uns!

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