Von den Mineralstoffen

Was sind Mineralstoffe?

Mineralstoffe sind wichtige Substanzen, die unser Körper täglich – wenn auch in geringsten Mengen – braucht. Fehlen sie, können unter Umständen ernste Beschwerden auftreten.

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Manche Stoffe, die unser Organismus zum Ãœberleben unbedingt braucht, kann er nicht selbst herstellen. Diese so genannten Vitalstoffe müssen wir deshalb in ausreichender Konzentration über die Nahrung und das Trinkwasser aufnehmen. Zu ihnen gehören – neben Vitaminen und Ballaststoffen – auch die anorganischen Mineralstoffe. Sie können in zwei Gruppen eingeteilt werden. Die Spurenelemente liegen in unserem Körper nur in sehr geringen Konzentrationen vor. Der Organismus benötigt also nur „Spuren“ davon.Von den Mengenelementen brauchen wir größere Konzentrationen.

Wie kommt es zu Mineralstoffmangel?

Eine ausgewogene Ernährung reicht normalerweise aus, um unserem Körper die Mineralstoffe, die er verbraucht, wieder zuzuführen. Einseitige Ernährung, z.B. bei langzeitigen Diäten oder durch exzessiven Genuss von Fertiggerichten, kann aber beispielsweise zu Jod- oder Eisenmangel führen. In bestimmten Phasen benötigt der Körper außerdem mehr Mineralstoffe als sonst. Das gilt einmal für die Wachstumsphasen bei Kindern und Jugendlichen, außerdem für schwangere bzw. stillende Frauen, Sportler sowie ältere Menschen.

Wichtige Mineralstoffe im Ãœberblick

Eisen bringt Farbe ins Blut 

Seine wichtigsten Funktionen sind der Transport des Sauerstoffs von der Lunge zu den Organen sowie der Kohlendioxidtransport in der umgekehrten Richtung. Eisenmangel kann bei starken Blutverlusten sowie bei Magen- oder Darmerkrankungen auftreten, die eine gestörte Eisenaufnahme mit sich bringen. Auch bei Säuglingen, die lange ausschließlich mit Milch ernährt werden, sowie bei schwangeren und stillenden Frauen und Kindern in Wachstumsphasen kann der Eisengehalt zu niedrig sein. Als Folgen von Eisenmangel können z.B. Blutarmut (Anämie), Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden drohen. Auf der anderen Seite kann eine starke Überdosierung zu Vergiftungserscheinungen mit Erbrechen, Durchfall, Blutungen oder Leber- und Nierenschäden führen.

Fleisch, Innereien, Getreide, Hülsenfrüchte und Gemüse sind gute Eisenlieferanten, wobei unser Körper tierisches Eisen besser aufnehmen kann als pflanzliches.

Jod – gegen den Kropf

Das meiste Jod in unserem Körper ist in der Schilddrüse zu finden.

Sie benötigt es, um Schilddrüsenhormone herzustellen. Eine Unterversorgung von Jod wird meist durch jodarme Ernährung und jodarmes Trinkwasser hervorgerufen. Bei einem Jodmangel wächst die Schilddrüse, um die geringeren Jodmengen im Körper besser verwerten zu können – unter Umständen bildet sich dabei ein Kropf. Dieser kann auf Kehlkopf, Speise- und Luftröhre drücken und dabei Schluckbeschwerden und Atemnot erzeugen. Bekommt der Körper weiterhin zu wenig Jod, kann sich auch eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln. Betroffene leiden unter anderem unter Müdigkeit, Konzentrationsschwäche oder Antriebslosigkeit.

Um den täglichen Bedarf zu decken, sollten man sich bewusst jodreich ernähren. Dazu gehört die Verwendung von jodiertem Speisesalz, aber auch der Genuss von Fisch, Meeresfrüchten sowie von Algen (Sushi!) ist gut für den Jodhaushalt. Bei schwangeren und stillenden Frauen sowie bei Heranwachsenden ist der tägliche Bedarf erhöht

Kalzium – das Schwergewicht

Rein mengenmäßig ist Kalzium der Spitzenreiter der Mineralstoffe. Fast 99 % davon sind in Knochen und Zähnen zu finden. Daneben ist es auch wichtig für die Muskeln und Nerven, bei der Abwehr von Allergien und Entzündungen sowie für die Blutgerinnung. Kalziummangel kann bei bestimmten Nebenschilddrüsenkrankheiten sowie bei chronischen Nierenerkrankungen auftreten. Auch der häufige Gebrauch von harntreibenden Mitteln senkt den Kalziumspiegel. Kinder in Wachstumsphasen sowie schwangere bzw. stillende Frauen haben einen erhöhten Kalziumbedarf und sollten deshalb besonders auf eine ausreichende Versorgung achten. Kalzium ist z. B. in Milch und Milchprodukten enthalten, außerdem in Vollkornbrot, Gemüse und Nüssen.

Magnesium – nicht nur bei Wadenkrämpfen

Etwa 25–30 g Magnesium enthält unser Körper. Es ist wichtig für die Festigkeit der Knochen, die Funktion des Nervensystems sowie für die Skelett- und Herzmuskulatur. Außerdem unterstützt es ca. 300 Enzyme bei ihrer täglichen Arbeit wie dem Aufbau unseres Erbmaterials, der DNA. Eine Unterversorgung von Magnesium kann viele Ursachen haben: Mangelernährung, Alkoholmissbrauch, Missbrauch von Abführmitteln, starker Durchfall oder Erbrechen, bestimmte Hormonstörungen, Nierenerkrankungen oder Leberzirrhose. Die Folgen sind z. B. Muskelzuckungen oder -krämpfe, Magen-Darm-Beschwerden, Herzprobleme, Menstruationsbeschwerden oder Kopfschmerzen. In der Schwangerschaft kann es zu vorzeitigen Wehen kommen. Zuviel Magnesium ist ebenfalls schädlich, es führt zu Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung oder Durchfall.

Besonders Hülsenfrüchte, Vollkornbrot, Käse und Milch sowie Schokolade enthalten viel Magnesium. Schwangere und stillende Frauen können ihren erhöhten Bedarf von bis zu 500 mg einfacher über geeignete Magnesiumpräparate abdecken

Natrium – immer im Gleichgewicht mit Kalium

Unser Körper enthält ca. 100 g Natrium, das gemeinsam mit Kalium den Wassergehalt und die Verteilung des Wassers in unserem Organismus regelt und bei der Übertragung von Signalen zwischen Nerven- und Muskelzellen eine wichtige Rolle spielt. Ein Mangel an Natrium kann zu Schwäche, niedrigem Blutdruck, Muskelkrämpfen sowie Bewusstseinsstörungen führen. Unser Körper wird durch das Kochsalz in unserer Nahrung meist ausreichend mit Natrium versorgt.Das häufigere Problem ist eher eine Überversorgung, die das Gleichgewicht zwischen Natrium und Kalium stört. Dies kann sich auf eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen auswirken.

Zink – stärkt die Abwehrkräfte

Etwa 2 g Zink sind im Körper eines Erwachsenen zu finden. Unser Organismus braucht es unter anderem, um bei einer Infektion Bakterien und Viren zu bekämpfen und damit Wunden besser heilen. Außerdem steuert es die Produktion von Insulin und ist daher wichtig für unseren Blutzuckerspiegel. Es gibt viele Ursachen für Zinkmangel: Einseitige Ernährung, regelmäßiger Alkoholkonsum (Zink ist bei der Alkoholentgiftung beteiligt), Lebererkrankungen, Magen- und Darmerkrankungen, Diabetes sowie die Einnahme bestimmter Medikamente sind nur Beispiele. Eine Unterversorgung führt unter anderem zu einer erhöhten Infektanfälligkeit, Störungen der Wundheilung, Problemen mit Haut und Haaren, bei Heranwachsenden zu Wachstumsstörungen, auch Impotenz kann manchmal ihre Ursache in einem Zinkmangel haben. Zink ist hauptsächlich in tierischen Nahrungsmitteln enthalten.deshalb kann man den täglichen Bedarf am besten über den regelmäßigen Konsum von Fleisch, Innereien oder Käse decken. Bei Infektionen, Entzündungen, in Wachstumsphasen sowie in Schwangerschaft und Stillzeit ist der Zinkbedarf erhöht.

Was kann ich selbst tun?

Neben einer ausgewogenen Ernährung können Mineralstoffpräparate, evtl. in Kombination mit Vitaminen, für einen ausgeglichenen Haushalt sorgen. Nach besonders starker körperlicher und schweißtreibender Belastung können spezielle Elektrolytgetränke den Flüssigkeits- und Mineralstoffhaushalt wieder herstellen. Auch bei heftigem Durchfall oder Erbrechen ist es wichtig, dem Körper die fehlenden Elektrolyte wie Natrium oder Kalium wieder zuzuführen, hierfür gibt es ebenfalls spezielle Präparate.

Quelle: gesundheit.de 

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