Wellnesshotel ist nicht gleich Wellnesshotel

Alle Jahre wieder….reist ein (mittlerweilen grosses) Grüppchen Ladys für 3 Wohlfühltage in ein Wellnesshotel und lässt es krachen…ööhm, sich gut gehen. Die meisten davon sehen sich genau nur einmal im Jahr an diesen 3 Tagen und darum ist es auch so, dass wir es gern lustig und schön haben möchten an diesen Tagen, also schon nicht nur wellnessen, wir gehen oft auch spazieren, wandern oder etwas anschauen.

Bis jetzt haben wir auch mit der Hotelwahl immer grosses Glück gehabt, wir waren immer irgendwo im Schwarzwald-dieses Mal das erste Mal in Österreich, genauer gesagt gleich nach der Grenze im Bregenzer Wald. Wenn das Wetter nicht dermassen traumhaft gewesen wäre—–wäre es diesmal ziemlich in die Hose. Aber von vorne:

Der Empfang war eher unpersönlich und nicht wirklich herzlich. Es gab die Zimmer Karte-ohne Erklärung wo dieses sich befindet und eine Karte mit den bereits gebuchten Massagen, auch hier, ohne Kommentar wo man sich wann einfinden sollte. Kein Begrüssungsapero aufs Haus, nix. Das Hotel selber sah eher aus wie ein grosses Sportzentrum, da gab es nichts heimeliges, nichts das mit Herzlichkeit gerichtet war, keine Wohlfühl Ecken .

Das Hallenbad ist riesig und ganz ok, das Sprudelbecken befindet sich draussen und sprudelt nur alle 30 Minuten. Im Winter ist dieses nicht eingeschaltet, also nix mit sprudeln im Winter. Jetzt wirkte es verwaist und ungepflegt, rundum lagen Blätter und man musste aufpassen, damit man nicht auf ihnen ausrutschte. Der ganze Wellnessbereich ist eigentlich keiner, weil keiner dort ist, weil es auch hier nichts gibt das in einem Wohlfühlen auslöst, sie Saunen sind zwar gepflegt und die Ruheliegen bequem, aber es gibt zb. nirgends Zusatztücher, Früchte oder Tee. Auf einem Tresen liegen 5 Tage alte Äpfel und eine leere Wasserkaraffe, es kümmert sich niemand darum.

Die Zimmer wiederum sind sehr gross und auch perfekt sauber, nur der Zugang zu diesen ist auch ehr komisch. Man muss zuerst wie durch einen Kerker hinab steigen und durch einen langen, muffeligen Gang wandern. Auch hier; Keine Hotel Athmosphäre, eher so Massenschlager Groove.

Das Essen war so so la la, am ersten Abend noch ganz ok, am zweiten Abend dann aber durchs ganze Band schlecht. Ein verkochtes Risotto, dann wurden und an Stelle dessen verkochte Nudeln mit Zitronensauce serviert, die auch wieder zurück gingen. Als Wiedergutmachung bot man uns den Kaffee aufs Haus an. Einzig das Dessert war ok.

Das Haus wirkte während aller Tage verlassen, obschon es offenbar ausgebucht war, wir waren die einzigen Gäste, welche im Haus Abendessen einnahmen. Es gibt eine Bar, die aber so unromantisch ist, dass man sich lieber ins Bett verzieht.

Die Chefin des Hauses wirkte sehr nett und freundlich, nur war sie fast nie anwesend. Auch sonst sah man selten Personal, selbst an der Rezeption sass selten jemand und wenn, dann schlief die Dame fast ein.

Alle Anwendungen waren perfekt und dem Team dort muss man ein Kränzchen winden. Leider sind die Räume extrem ringhörig und so hatte ich 50 Minuten ein Kindergeschrei im Hintergrund, weil sich diese draussen im Wasser vergnügten. Solche Sachen stören mich dann.

Das Hotel ist auch für externe Gäste geöffnet, vor allem das Hallenbad. Und so hat es dann auch viele Kinder.

Alles in Allem für mich ein negatives Fazit, als Vitalhotel sehe ich den Quellengarten nicht, eher als normales oder gar als Famillienhotel.

Weil: Nur weil Wellness steht heisst es nicht, dass es auch Wellness ist. Unter einem Wellness und Wohlfühlhotel verstehe ich etwas ganz anderes und darum waren wir sicher zum erst und letzten Mal da.

Der Quellengarten müsste noch einiges dazulernen, wie ich finde.

Leave a Reply