Gefährliche Gratwanderung 8

Es ging mir gut, die letzten Wochen. Meine (verloren geglaubte) Energie war wieder da, ich war quasi wieder mich, wie ich immer war. Riss diverse Projekte an, private und andere, machte wieder 10 Dinge an einem Tag und merkte dabei nichts-es ging mir gut!

Ob das nun wirklich gut ist sei dahingestellt. Ich habe in den vergangenen 2 Jahren sehr viel gelernt, in erster Linie auf meinen Körper und seine Signale zu hören und dann subito zu handeln.

Die letzte Woche war Stress pur, viele Sitzungen, viel mit den Kids, viel Organisation, lernen und und und.

In erster Linie macht mir der emotionale Stress zu schaffen, darum muss ich mir bis Ende Jahr im klaren sein ob ich mein Ehrenamt in der Schulpflege weiterhin tragen möchte, dazuhin muss ich für mich klären wie ich mich noch mehr entlasten kann im Bezug auf meine Kinder, insbesondere die beiden jüngeren. Der eine mit seinem ADS und den Problemen die irgendwie mit jedem Jahr grösser werden. Stundenlange Sitzungen mit Lehrpersonen, Psychiater etc. Kein Fortschritt. Angst. Traurigkeit. Wie weiter?

Der Kleinste mit seinem Wissensdurst, seiner fordernden fast schon penetranten Art. Lässt mir kaum Zeit zu atmen. Dran bleiben, immer und jedesmal….bis er endlich schläft, um dann selber tod müde ins Bett zu fallen.

Ich weiss nicht wie andere Familien es schaffen ausgeglichen zu sein, bei uns ist immer irgend etwas, es ist nie einfach still oder normal oder weiss der Geier was.

Dazuhin hatte ich fast jeden Abend etwas vor, Schlaf, den ich mehr als andere brauche, kam def. zu kurz.

Und dann war ich plötzlich wieder in dieser „müssenden Geberrolle“…ich muss jetzt weil sonst…bla bla bla

Was MUSS ich? Was muss ich gar nicht?

Wo stehe ich.

Und nun spricht mein Körper wieder, fast schon zärtlich und leise, aber er sagt mir etwas.

Nimm Dich zurück, klick Dich aus, werde ruhiger im Sein.

Die Balance zu halten zwischen Mutter sein, Frau sein und Da sein ist für mich noch immer enorm schwer, ich werde immer Grenzgängerin bleiben aber ich werde lernen damit umzugehen.

Um zu handeln bevor es bereits wieder eskaliert, meine Rücken und Kopfschmerzen Ãœberhand nehmen und dieses Gefühl von :“Lasst mich bitte alle in Ruhe“ einkehrt.

Es MUSS mir gelingen….in der Burnout Coaching Therapie lernte ich zu sagen:“Es wird mir gelingen“…müssen muss ich nichts, ausser mir selber nah zu sein.

8 thoughts on “Gefährliche Gratwanderung

  1. Reply Regina Sep 13,2008

    Geh ins Yoga.

  2. Reply Bluetime Sep 13,2008

    lach, danke für den tipp…aber ich praktiziere seit gut 3 jahren yoga, daneben mach ich auch Qigong und bewege mich, wann immer möglich, draussen in der natur!

  3. Reply Regina Sep 13,2008

    Hat dir Yoga viel geholfen, als du dein Burnout hattest (falls du während dieser Phase bereits Yoga gemacht hast)? Es interessiert mich deshalb, weil ich auf dem Weg zur Yogalehrerin bin.

  4. Reply Bluetime Sep 13,2008

    @regina…während dem burnout selber nicht, aber danach, in der regenerationsphase!!

  5. Reply Regina Sep 13,2008

    Ok, danke für’s Feedback :). Ich wünsche dir viel Kraft, deinen Alltag zu meistern!

  6. Reply Phobie Sep 14,2008

    Wenn ich Dir iregndöpis hälfe chan, dänn mäld dich!
    Han ja jetz kei Schuel meh und wieder chli meh Ziit:-) Falls ich mal söll uf dini Jungs ufpasse oder Dir suscht öpis hälfe chan, dänn seisches eifach. Heb der Sorg, gäll!

  7. Reply Bluetime Sep 14,2008

    @phobie…jöö, merci, du bisch so e liebi:-)

  8. Reply Marie-Claire Sep 14,2008

    Ich wünsch dir viel Kraft, beim Meistern dieser schweren Aufgabe. Man kann ja die Kids nicht einfach verschenken, auch wenn es einem manchmal danach ist.  Heb dir sorg !

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